Rekrutierungen in der Ukraine: Armeedienst auch für 60-jährige Frauen
Für die Gesamtsituation der Ukraine sieht das alles nicht wirklich positiv aus: Laut Medien in Kiew sollen noch mehr Frauen zur Armee einrücken, auch als “MG-Schützinnen und Panzerkommandantinnen”. Das Alterslimit für die Soldatinnen wurde bereits auf 60 Jahre angehoben. Im Sommer dürften die Streitkräfte Selenskyjs hohe Verluste erlitten haben.
Dass die hartnäckig vorangetriebenen Attacken der Gegenoffensive in den Sommermonaten zu hohen Verlusten auch bei den ukrainischen Bataillonen geführt haben müssen, ist jedem westlichen Militärexperten klar: Angeblich sollen 40.000 ukrainische Soldaten gefallen sein, 120.000 hätten verwundet überlebt. Die russischen Verluste sollen noch wesentlich höher sein.
Von der Regierung in Kiew werden diese Annahmen nicht offiziell bestätigt – weder Präsident Wolodymyr Selenskyj noch seine Minister sprechen über die Gesamtzahl der Toten, Verwundeten und Versehrten.
Jetzt veröffentlicht allerdings die ukrainische Propaganda-Plattform euromaidanpress.com einen Bericht, der indirekt auf hohe Verlustzahlen der Ukraine schließen lässt: In den letzten zwei Jahren ist die Zahl der Frauen in den Streitkräften der Ukraine im Vergleich zu 2021 um 40 % gestiegen, berichtete das Verteidigungsministerium.
Die Zahl der Frauen in der Armee sei um 12.000 gestiegen, derzeit seien 43.000 Soldatinnen im Dienst. Und: Die Altersbeschränkungen für Frauen wurden aufgehoben. Bisher konnte eine Frau bis zum Alter von 40 Jahren einen Wehrdienstvertrag unterzeichnen, mittlerweile ist das Alter auf 60 Jahre gestiegen, gleichbedeutend mit Männern.
Auch offiziell bestätigt: 107 Soldatinnen bereits im Fronteinsatz gefallen
Zusätzlich hat sich auch der Aufgabenbereich der Soldatinnen deutlich erweitert: Die Ukrainerinnen sollen künftig noch öfter im Fronteinsatz stehen. Vor Beginn des Krieges konnten Frauen hauptsächlich als Fachärztinnen, Bahnwärterinnen, Buchhalterinnen, Büroangestellte und Köchinnen in der Armee arbeiten. Mittlerweile kann eine Soldatin in der ukrainischen Armee jedoch Fahrerin, Granatwerfer-Kommandeurin, stellvertretende Kommandeurin einer Aufklärungsgruppe, Kommandeurin eines Infanterie-Kampffahrzeugs, Mechanikerin, Maschinengewehrschützin oder Scharfschützin sein.
Laut der stellvertretenden Verteidigungsministerin Hanna Maliar lag die Zahl der Frauen in den Streitkräften im Jahr 2021, vor der russischen Invasion in der Ukraine, bei 30.000. Im Mai 2023 kämpften 5000 Frauen an der Front, insgesamt sind nun 43.000 Soldatinnen bei der Armee. 107 Frauen seien bereits im Kampf getötet worden.
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