Rene Benko im U-Ausschuss: Viel Lärm um Nichts
Er kam, sah – und wollte fast nichts sagen. Der tief gefallene Signa-Gründer Rene Benko (46) kam zwar pünktlich in den COFAG-U-Ausschuss zu angeblich überzogenen Coronahilfen für Regierungsgünstlinge, stellte allerdings sofort klar: “Meine Stellungnahme wird kurz.” Benko machte von seinem Recht Gebrauch, sich als Beschuldigter größtenteils zu entschlagen.
Der von SPÖ und FPÖ initiierte Untersuchungsausschuss behandelt die angebliche „Zwei-Klassen-Verwaltung wegen Bevorzugung von Milliardären durch ÖVP-Regierungsmitglieder“. Der Covid-Finanzierungsagentur (COFAG) wird vorgeworfen, die Signa von Rene Benko und deren Tochtergesellschaften überfinanziert zu haben.
Benko – schwarzer Anzug, weißes Hemd – antwortete erwartungsgemäß verhalten auf die Fragen der Abgeordneten: Warum Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer Aufsichtsratschef in seiner Signa wurde? “Das müssen Sie ihn fragen”, antworte Benko. Zu Beraterverträgen und Honoraren müssten die zuständigen Signa-Vorstände befragt werden. “Keine “Wahrnehmung” habe er zu einem etwaigen Interessenkonflikt.
Immerhin: Benko konnte die Frage “Kennen Sie ein Schiff namens Roma?” beantworten. Was nicht schwierig war, es war sein eigenes. Warum dort auch Amtsträger zu Gast waren, behielt der einstige Immobilien-Tycoon dann lieber für sich.
Ähnlich erhellend ging es weiter, viel Lärm um Nichts.
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