Nachdem Botswana im vergangenen Jahr mit seinem Angebot, 20.000 Elefanten nach Deutschland zu schicken, bei den Grünen auf Ablehnung gestoßen war, sieht die Regierung nun mit der neuen Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz (CDU) eine Chance für einen Neuanfang in den deutsch-afrikanischen Beziehungen.

„Die Bundesregierung sollte sich vorbereiten, unsere Elefanten zu empfangen“, erklärte Botswanas Altpräsident Mokgweetsi Masisi gegenüber der BILD bei einem Besuch in Deutschland. Begleitet wurde er von Botschafter John-Thomas Dipowe. Die Delegation betonte, dass die Bedingung für eine Umsiedlung bleibt: Die Elefanten sollen auch in Deutschland frei leben können – wie in ihrer Heimat.

Botswanas Altpräsident Mokgweetsi MasisiIMAGO/Xinhua

Masisi fordert von Merz nun eine klare Antwort. „Wenn Deutschland die ersten fünf nimmt, ist das ein guter Anfang.“ Doch der symbolische Vorschlag ist nicht alles: Botswana möchte zudem den legalen Handel mit Elfenbein ermöglichen. Die hohen Lagerkosten und der wirtschaftliche Wert des beschlagnahmten Elfenbeins seien Gründe genug, das internationale Verbot zu überdenken.

„Herzlich und produktiv“

Botswana gilt als Vorzeigeland im Artenschutz und betont seine rechtsstaatlichen Standards. Dennoch bleibt der internationale Elfenbeinhandel verboten. Ein Sprecher des deutschen Umweltministeriums erklärte, ein entsprechender Antrag liege bisher nicht vor. Die Beziehungen mit Botswana seien aber „herzlich und produktiv“.

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Zum Abschluss überreichte Masisi symbolisch den „ersten Elefanten“ – in Form eines Stofftiers mit besten Grüßen an Kanzler Merz.