Russen rücken in Ukraine vor – Armeechef: Lage "erheblich verschlechtert"
Die Lage im Osten der Ukraine wird immer dramatischer: Russische Truppen haben ihre Offensive seit der Wiederwahl von Wladimir Putin zum Präsidenten deutlich verstärkt, wie der ukrainische Armeechef Oleksandr Syrskyj am Samstag berichtete.
“Die Situation an der Ostfront hat sich in den letzten Tagen erheblich verschlechtert”, warnte Syrskyj. Besonders um die Städte Bachmut und Lyman sowie in der Region Pokrowsk komme es zu heftigen Gefechten. “Der Feind greift unsere Stellungen mit von gepanzerten Fahrzeugen unterstützten Kampfgruppen an”, so Syrskyj.
Mit “zeitweisem taktischen Erfolg”, wie der Armeechef weiter erklärte. Um dem entgegenzuwirken, plant die Ukraine die Verstärkung der “problematischsten Verteidigungszonen mit elektronischer Kriegsführung und Luftverteidigung”.
Langfristig sieht Syrskyj jedoch nur eine Lösung: “Hightech-Waffen” und die Verbesserung der Ausbildung der ukrainischen Soldaten, “vor allem im Bereich der Infanterie”, seien notwendig, “um einen größeren Feind zu besiegen und die Bedingungen zu schaffen, strategisch die Initiative zu ergreifen.”
Selenskyj warnt vor Niederlage der Ukraine
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bereits vor wenigen Tagen vor einer Niederlage seines Landes im Krieg gegen Russland gewarnt. Die Ukraine hofft daher auf weitere Militärhilfe der USA, die seit Beginn der Invasion im Februar 2022 wichtigste militärische Unterstützer des Landes waren.
Doch dieses Hilfspaket scheint vorerst blockiert: Republikaner im US-Kongress blockieren auf Druck des früheren Präsidenten Donald Trump ein neues Ukraine-Hilfspaket im Umfang von 60 Milliarden Dollar.
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