Russische Kamikaze-Drohne im NATO-Luftraum: Alarmstart der Eurofighter
Eine 3,5 Meter lange russische Shahed-Kampfdrohne führte in der Nacht auf Donnerstag zu einem Alarmstart deutscher Eurofighter, die aktuell in Rumänien stationiert sind. Die Drohne ist im Luftraum über Rumänien explodiert.
„Alpha Scramble“ um 22.11 Uhr in der Nacht auf Donnerstag – der Einsatzbefehl zum sofortigen Start bewaffneter Eurofighter erfolgte nur wenige Minuten nach der Feststellung des Drohnenangriffs auf Odessa und dem Eindringen von russischen Kampfdrohnen in den rumänischen Luftraum um 21.42 Uhr, der multinational besetzte Gefechtsstand zur Führung von Luftstreitkräften der NATO („Combined Air Operations Centre“) gab den Startbefehl.
Bei dem folgenden Einsatz der deutschen Eurofighter-Piloten wurden russische Luftfahrzeuge nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa von den deutschen Besatzungen auch durch Sichtkontakt identifiziert, ohne dass von der NATO ein Befehl zum Abschuss erfolgte, berichtet die Welt. Bei der Angriffswelle auf Ziele in der Ukraine wurden demnach bis zu 70 russische Drohnen des Typs Shahed 136 registriert, von denen eine nach vorläufigen Erkenntnissen auch über dem Luftraum Rumäniens explodiert ist.
Schwierige Situation für die NATO-Luftstreitkräfte
Die Luftwaffe beteiligt sich derzeit mit vier Kampfflugzeugen und bewaffneten Schutzflügen von dem rumänischen Militärflugplatz Mihail Kogalniceanu bei Constanta an der Sicherung der Südostflanke der NATO.
Auf rumänischer Seite der Grenze zur Ukraine gab es mehrere Vorfälle, bei denen der Luftraum verletzt wurde. Sie standen allesamt im Zusammenhang mit russischen Angriffen auf ukrainische Donauhäfen. Bislang hatte eine als sehr genaue bezeichnete Analyse aber gezeigt, dass diese Fälle von russischer Seite nicht beabsichtigt waren.
Mit den günstigen Shahed-136-Kamikaze-Drohnen soll von Seiten der russischen Armee die ukrainische Luftabwehr zum Verfeuern ihrer wesentlich teureren Luftabwehrraketen verleitet werden, um somit ein Durchkommen der viel kostspieligeren russischen Marschflugkörper zu erreichen, die auch deutlich mehr Schaden verursachen können.
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