Russische Truppen nehmen Sjewjerodonezk ein - Ukrainer am Rückzug
Die tagelang umkämpfte, strategisch bedeutende Industriestadt Sjewjerodonezk dürfte nun komplett von der russischen Armee erobert worden sein: Die Situation für die ukrainische Armee wird zusehends dramatisch, selbst ein Berater von Wolodymyr Selenskyj warnt vor “einer schwierigen Woche”.
“Diese Woche wird wirklich hart”, schreibt Oleksiy Arestovych, einer der engsten militärischen Berater des ukrainischen Präsidenten auf Telegram. Aus mehreren Richtungen würden die russischen Truppen vorstoßen, am bedrohlichsten ist die regionale Offensive der russischen Armee von Popasna Richtung Nordosten. Erreichen diese Einheiten den Stoßkeil, der sich von Norden Richtung Süden vorkämpft, dann ist die Einkesselung von zahlreichen Bataillonen der Ukraine gelungen.
Olelsiy Arestovich: “Die Belagerung von Slovyansk zeichnet sich schon ab. Und unsere Truppen werden geschlagen oder müssen sich hinter das Südufer zurückziehen.” Slovyansk hat 111.000 Einwohner und liegt nur etwas nördlich der strategisch bedeutenden Stadt Kramatorsk (aufgrund der sehr hohen Zahl an Auftragsmorden wird Kramatorsk übrigens das “Chicago der Ukraine” genannt).
"Tass": Kiew lasse "Kriminelle und Deserteure" kämpfen
Laut einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur “Tass”, der nicht von neutralen Beobachtern bestätigt werden kann, geht der Vorstoß der russischen Truppen weiter.
Und in der “Tass” wird Rodion Miroshnik, der Botschafter der Volksrepublik Lugansk zitiert: Die Regierung in Kiew schicke “bereits Kriminelle und wieder enthaftete Deserteure in die Schlacht”. Die Kämpfe würden sich weiter Richtung Nordwesten und Westen ausbreiten.
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