Russland-Sanktionen: SPÖ will Oligarchen-Villen am Attersee für Flüchtlinge nutzen
Im Salzkammergut kann man gut lustig sein. Und bis vor kurzem konnten Putins Oligarchen dort auch gut leben. Doch damit ist es nun vorbei. Einige russische Besitzer von Attersee-Villen finden sich auf der Sanktionsliste der EU wieder. Und die SPÖ hat eine Idee, wie man die Luxus-Immobilien nutzen könne: Als Unterkunft für Flüchtlinge.
Igor Schuwalow gilt als enger Vertrauter Putins. Der frühere russische Vizepremier muss seine Villa am Attersee gegen eine Hütte am sibirischen Baikalsee tauschen – der eXXpress berichtete. Und damit ist er nicht allein. In Oberösterreich stehen mehrere Räumungen von Luxusimmobilien an.
Oligarchen nutzen Strohmänner
Auch Anton Mikhalkov, Chef des größten Wasserversorgers in Russland, soll sein Haus am Attersee verlieren. Die SPÖ im Land ob der Enns will die Immobilien aber nicht leer stehen lassen. „Viele Oligarchen können ihr Immobilien- und Finanzvermögen noch über Strohmänner und Briefkastenfirmen verschleiern. So auch in Österreich und damit sicher auch in Oberösterreich“, erklären SPÖ-Vorsitzender Michael Lindner und sein Geschäftsführer Florian Koppler.
SPÖ will Auswirkungen des Krieges lindern
Die Forderung: „Das gigantische Vermögen der russischen Superreichen muss genutzt werden, um die schrecklichen Auswirkungen des Krieges zu lindern. Nutzen wir Oligarchenvillen etwa für ukrainische Familien!“
Igor Schuwalow war von 2008 bis 2018 Vizepremierpräsident von Russland und ist jetzt Vorsitzender einer russischen Bank. Und er ist einer von jenen 600 russischen Oligarchen, die auf der neuen Sanktionsliste der EU stehen. Was bedeutet: Keine Einreise mehr in die EU-Staaten, Beschlagnahmung des Vermögens – und im Fall Schuwalow eben keine idyllischen Sommer mehr am Attersee.
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