
Salzburg dreht an der Sparschraube: Landesregierung kürzt Millionenbudget
Angesichts eingetrübter Wirtschaftsaussichten und steigender Schuldenlast zieht die Salzburger Landesregierung die Reißleine: Bei der Budgetklausur am Montagabend einigten sich ÖVP und FPÖ auf ein Einsparpaket in Höhe von 70 Millionen Euro. Ziel ist es, die für heuer veranschlagte Neuverschuldung von rund 480 Millionen Euro zu senken.
Den größten Teil der Einsparungen trägt das von Daniela Gutschi (ÖVP) geführte Gesundheitsressort – hier sollen 29,6 Millionen Euro wegfallen. Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) unterstrich gegenüber dem ORF: „Um insgesamt diese schwierige Situation zu bewältigen, darf niemand die Augen verschließen. Bund, Länder und Gemeinden müssen ein Gesamtpaket schnüren, das effektiv ist und dennoch den Menschen Sicherheit gibt.“
Auch andere Ressorts sind von den Kürzungen betroffen: Christian Pewny (FPÖ) muss 13 Millionen Euro beisteuern, Stefan Schnöll (ÖVP) 11,3 Millionen, Wilfried Haslauer selbst 9,8 Millionen. Kleinere Beiträge kommen aus den Bereichen von Marlene Svazek (FPÖ), Josef Schwaiger (ÖVP) und Martin Zauner (FPÖ), die jeweils zwischen zwei und 2,3 Millionen Euro einsparen sollen.
Weitere Kürzungsrunden ab Herbst geplant
In den nächsten Wochen stehen Gespräche mit den Ressorts über konkrete Umsetzungen an. Bereits beschlossen wurde auch die Budgetrichtlinie für das Jahr 2026: Die Neuverschuldung soll dann maximal 350 Millionen Euro betragen. Im Herbst will die Landesregierung weitere Einsparoptionen prüfen.
Trotz der deutlichen Einschnitte betont die Koalition, dass das Land Salzburg seine Kernaufgaben weiterhin wahrnehmen werde. Der Konsolidierungspfad sei alternativlos.
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