Sanktionen gegen Russland: Hunderte Lkw-Fahrer in der EU gestrandet
Hunderte russische und weißrussische Lastwagenfahrer haben es offenbar nicht mehr geschafft, vor Beginn der neuen Sanktionen das Gebiet der Europäischen Union zu verlassen. Am Samstag stauten sich 200-400 Lkw, die Wartezeiten betrugen bis zu 30 Stunden.
Experten schätzen, dass sich noch tausende weitere Frachter in der EU befinden. Was mit diesen geschieht, ist unklar. Ein Vertreter des polnischen Branchenverbandes äußerte sich besorgt darüber, dass die geforderte Beschlagnahme dieser Transporter zu Gegenmaßnahmen auf der russischen Seite führen könnte – Belarus hatte bereits für den 15. April den Verkehr von in der EU-zugelassenen Lastwagen untersagt.
Schon vor Wochen hatten die Fahrer mit Schwierigkeiten zu kämpfen aufgrund des internationalen Zahlungsstops für russische Banken: Bei den meisten waren die Tanks ihrer Fahrzeuge leer, und für neuen Treibstoff fehlte das Geld, da russische EC- und Kreditkarten seit Anfang März gesperrt sind. Das Rote Kreuz versorgte die Gestrandeten mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln.
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