Schallenberg über die Zukunft MIT Moskau – Ukraine-Fans drehen durch
Für “Augenmaß im Umgang mit Russland” plädierte Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) – und handelt sich dabei riesigen Ärger ein. Kiew kritisiert scharf alle Aufrufe, mit Moskau im Gespräch zu bleiben.
Jüngste Aussagen von Außenminister Alexander Schallenberg stoßen in der Ukraine auf wenig Verständnis. Schallenberg hatte am Montag in Paris in Bezug auf den russischen Angriffskrieg dafür plädiert, gegenüber Moskau Augenmaß zu wahren. Das ukrainische Außenministerium lud Schallenberg daraufhin in die Stadt Dnipro ein. Dort könne er den Angehörigen der 44 Todesopfer des russischen Raketenangriffs auf ein Hochhaus seine Argumente darlegen, sagte Sprecher Oleh Nikolenko.
Schallenberg plädiert für Augenmaß
Schallenberg hatte am Montag laut seiner Sprecherin bei einer Konferenz der französischen Elitehochschule Sciences Po in Paris dafür plädiert, Russland gegenüber Augenmaß zu wahren und “nicht über das Ziel hinausschießen, indem wir zum Beispiel ein Visaverbot für 144 Millionen Russen einführen”. Russland werde Teil der europäischen Geschichte und Kultur bleiben.
Kiew über Aussagen verärgert
Der ukrainische Außenamtssprecher kritisierte Aufrufe, im Dialog mit Russland zu bleiben, seine Geschichte und Kultur zu respektieren. Denn diese “stärken das Gefühl der Straflosigkeit des Kremls und werden ausschließlich als Einladung wahrgenommen, den Völkermord an der Ukraine fortzusetzen”, so Nikolenko.
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