Kanzler Schallenberg: "Wünsche Herbert Kickl einen milden Verlauf"
Inmitten des Corona-Chaos rund um den neuen Lockdown für Ungeimpfte und mögliche noch schärfere Maßnahmen, wie sie Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein anklingen hat lassen, meldet sich am Montag der Kanzler zu Wort. Er wolle nicht jenen Teil der Bevölkerung einsperren, die alles richtig gemacht haben.
In einer Sonderausgabe der ZiB stellte Schallenberg klar, dass die Maßnahmen funktionieren würden. Dass diese Aussage völlig gegenteilig zu der Meinung des Gesundheitsministers sei, wollte der Kanzler so nicht gelten lassen. Es sei Mücksteins gutes Recht, auch laut über weitere Schritte nachzudenken – aber Beschlüsse gebe es keine. Die “Sinnhaftigkeit” solcher Ideen seien zu hinterfragen. “Der einzige Weg, diesen Spuk hinter uns zu lassen, ist die Impfquote nach oben zu bringen”, beteuerte Schallenberg einmal mehr.
Schallenberg wird auch zu Mückstein-Sagern Stellung nehmen
Auf die Frage, warum wir seit so vielen Monaten Corona nun am “Höhepunkt der Pandemie” stehen würde, erneuert der Kanzler seinen Impf-Aufruf. Man hätte schlichtweg gehofft, dass sich über den Sommer mehr Menschen impfen lassen würden. Dass die Impfkurve so abflachte, sei nicht vorherzusehen gewesen.
Auch einen kleinen Seitenhieb Richtung Chef-Impfkritiker Herbert Kickl (FPÖ) ließ sich der Kanzler nicht nehmen. Er wünschte dem FPÖ-Boss und seiner Familie eine schnelle Genesung und einen milden Verlauf.
Drohkulisse hilft
Eine Impfpflicht für alle kann sich Schallenberg nicht vorstellen. “Da bin ich etwas skeptisch”, so der Kanzler. Er setzt weiterhin auf Überzeugung. Dabei helfe auch die Drohkulisse, die man in den letzten Tage aufgebaut hatte.
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