Schlimme Bilder: Ukrainer stellen mutmaßliche Kollaborateure nackt an den Pranger
Bereits in den ersten Tagen nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine mehrten sich in sozialen Netzwerken Fotos von an Pfähle und Masten gebundenen mutmaßlichen Plünderern. Neue Videos auf Telegram legen nahe, dass dieser “Brauch” nun auch auf vermeintliche Kollaborateure der Russen ausgeweitet wurde.
Freilich: Verbreitet werden diese Bilder nicht zuletzt über kremlnahe Telegram-Kanäle, um die Menschen in der Ukraine zu diffamieren. Doch das macht den Inhalt der Videos nicht besser. An Verkehrsschilder gefesselte junge Männer, die zu ihrer Demütigung auch noch geschlagen werden. Die Übergriffe gegen die eigene Zivilbevölkerung werfen kein gutes Bild auf die Truppen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
"Erziehungsmaßnahme für andere"
Im Frühjahr versuchten die Behörden diese Aktionen noch zu rechtfertigen. Die Polizeikräfte würden in der aktuellen Situation nicht ausreichen, wurde etwa ein Kiewer Beamter von der Nachrichtenseite Strana zitiert. „Ein Plünderer muss begreifen, dass er in jedem Fall das bekommt, was er verdient: Erst wird er an einen Mast gebunden und danach auf jeden Fall für zehn Jahre ins Gefängnis gesteckt … Er begreift, dass die Strafe hier und jetzt erfolgt.“ Zudem sei es eine Erziehungsmaßnahme für andere.
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