Der ehemalige Bodyguard von Ex-FPÖ-Chef und Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache, Oliver Ribarich, bezeichnete die Pension Enzian als einen “Rückzugsort” für den Ernstfall, den sogenannten “Tag X”, wie der “Standard” berichtet.

Strache selbst tat die Aussagen Ribarichs als “Unsinnigkeiten” ab. Der Kauf sei eine Anlage “im Sinne einer verantwortungsvollen Risikostreuung” gewesen. Zum Zeitpunkt des Erwerbs war der jetzige FPÖ-Nationalratsabgeordnete Gerald Hauser Bürgermeister des Ortes. Die Wiener FPÖ soll nach einem Ort für Klausuren und “Teambuilding” gesucht haben, heißt es.

2019 kam die “Pension Enzian” allerdings in die Schlagzeilen. Der Grund: Korruptionsermittler stießen während der Ibiza-Ermittlungen dort auf etliche Goldbarren in einem Tresorraum, der eigens im Keller des Gebäudes eingebaut worden war. Von daher rührt denn auch die Bezeichnung “Goldlager”.

APA/GEORG HOCHMUTH

Das "Goldlager" soll für 600.000 Euro einen neuen Eigentümer finden

Die Liegenschaft umfasst rund 600 Quadratmeter Nutzfläche, neun Zimmer, zwei Apartments und einen Seminarraum. Sie ist aber weder inseriert noch auf gängigen Immobilienportalen zu finden. Ein Wiener Maklerbüro mit Ableger in Innsbruck ist für den Verkauf zuständig.

2011 kaufte das “Freiheitliche Bildungsinstitut St. Jakob in Osttirol”, eine Vorfeldorganisation der Wiener FPÖ, das Gebäude um rund 300.000 Euro. Jetzt soll es für 600.000 Euro einen neuen Eigentümer finden. Laut dem “Standard” sind in den vergangenen Jahren aber rund 600.000 Euro an Investitionen in das Gebäude geflossen.