Schock-Aufnahmen aus Russland: So brutal verlief die Terror-Nacht
Horrorbilder aus Moskau gehen zurzeit um die Welt. Auf Videos sind Männer mit Sturmgewehren zu erkennen, die in der Konzerthalle Crocus City Hall das Feuer auf die Besucher eröffnen. Später legten sie ein Feuer, in dem weitere Menschen starben. Das staatliche Ermittlungskomitee spricht von mindestens 133 Toten.
Am Freitagabend, um 20 Uhr, fuhr ein weißer Van bei der Crocus City Hall am Stadtrand von Moskau vor. Vier oder fünf Männer in Tarnkleidung stiegen aus und eröffneten mit automatischen Waffen das Feuer auf die Besucher, die zu einem Konzert der russischen Rockband Picknick gekommen waren.
Einige Opfer wurden durch die Schüsse getötet, andere sollen durch einen Großbrand, der später in dem Gebäudekomplex ausgebrochen ist, ums Leben gekommen sein.
Medienberichten zufolge legten die Angreifer das Feuer gegen 20.45 Uhr mit Benzinkanistern, die sie in Rucksäcken transportiert hätten. 6200 Personen sollen sich im Gebäude aufgehalten haben. Sie flohen in Panik in alle Richtungen. Einigen gelang die Flucht durch den Hintereingang hinter der Bühne. Viele sollen aber im dem Gebäude ohne Fluchtwege gefangen gewesen sein.
ТАСС сообщает о взрыве в «Крокус Сити Холле»
— Дождь (@tvrain) March 22, 2024
Как минимум три человека в камуфляже открыли стрельбу в «Крокус Сити холле» — РИА Новости
В «Крокус Сити холл» направляются сотрудники московского СОБР и ОМОН.
Сообщается, что пожарные пока не могут приступить к тушению — они… pic.twitter.com/mvb19HeLvX
Laut einem Bericht des Nachrichtenportals Basa, das über gute Kontakte zu den Strafverfolgungsbehörden verfügt, wurden allein 28 Leichen in einem Toiletten-Raum entdeckt und 14 auf einer Treppe. “Viele Mütter wurden mit ihren Kindern in den Armen gefunden.”
Erst gegen Mitternacht war das Feuer eingedämmt worden. Zuvor war das Dach eingestürzt. Mehr als 120 Menschen wurden bei dem Angriff nach Angaben der Gesundheitsbehörden verletzt. In Moskau bildeten sich am Samstagmorgen lange Schlangen von Menschen, die Blut spenden wollten.
Das Ermittlungskomitee erklärte, dass die Totenzahl voraussichtlich weiter steigen werde. Es setzte sie bei 115 an. Kurz darauf war vonseiten des staatlichen TV-Senders RT bereits von 143 Toten die Rede – allerdings ohne Nennung von Quellen.
Den Attentätern gelang die Flucht
Gegen 22 Uhr soll den Angreifen die Flucht gelungen sein. Nach Angaben des russischen Parlamentsabgeordneten Alexander Chinschtein flohen die Angreifer in einem Renault, der von der Polizei in der Region Brjansk etwa 340 Kilometer südwestlich von Moskau Freitagabend entdeckt wurde.
Nach einer Verfolgungsjagd seien zwei Personen festgenommen worden. Die anderen beiden seien zu Fuß in einen Wald geflohen. Sie wurden aber offenbar später auch festgenommen. Chinschtein zufolge wurden in dem Auto eine Pistole, ein Waffenmagazin, und tadschikische Pässe gefunden. Tadschikistan ist ein überwiegend von Muslimen bewohnter Staat in Zentralasien, der einst zur Sowjetunion gehörte.
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