Schreibt ein Buch: Ex-Außenministerin Kneissl verbringt Sommer in russischem Dorf
Sie spricht acht Sprachen und jetzt lernt sie auch noch Russisch. Das braucht Österreichs Ex-Außenministerin, lebt sie doch derzeit in Petruschovo, 300 Kilometer östlich von Moskau. Dort will Karin Kneissl den Sommer verbringen, ein Buch über die Lage in Europa schreiben.
Kneissl sei am Samstag bei einem Sommerfest in Erscheinung getreten, informierte ein Lokalmedium. Im Dorf herrscht Aufregung über den international bekannten Gast. “In Petruschowo gibt es keine Sehenswürdigkeiten, aber es handelt sich um ein gepflegtes russisches Dorf. Mittlerweile ist das selten”, beschreibt Vidsboku.com den Ort. Die ehemalige österreichische Außenministerin habe das Haus einer Französin gemietet, bereits viele Dorfbewohner kennengelernt und führe kein Einsiedlerleben.
Durfte in Frankreich nicht arbeiten
Dem Medium selbst erzählte die Ex-Politikerin, dass es ihr im Dorf gefalle und sie bereits für ein weiteres Monat die Miete bezahlt habe. Danach werde man sehen. “Ich weiß nichts über meine Zukunft, nichts”, sagte sie im Interview, das wegen Kneissls einstweilen rudimentärer Russischkenntnisse auf Englisch geführt wurde. Kneissl erzählte erneut, dass sie Österreich verlassen habe müssen. Aber auch in Frankreich habe sie nicht arbeiten dürfen und es sei ihr dort die Eröffnung eines Bankkontos versagt worden. Sie habe Angst bekommen. “Ich musste aus Europa fliehen, man hat mich nirgends aufgenommen”, erzählte sie.
Apparently, putin’s dance partner Karin Kneissl moved to a village near 🇷🇺 Ryazan. “I was forced to leave Austria, wasn’t allowed to work in France. Had to flee from Europe… People helped me to get to Russia… I speak 8 languages, you know. Now I learn 🇷🇺…”.… pic.twitter.com/B1v2O8o1gu
— olexander scherba🇺🇦 (@olex_scherba) August 8, 2023
Buch soll noch 2023 erscheinen
In Petruschowo lerne sie nun Russisch und schreibe an einem Buch zur aktuellen Lage in Europa, das im Oktober oder November 2023 erscheinen solle. Sie sei eingeladen worden, an der Staatlichen Universität in St. Petersburg zu unterrichten. Kneissl erwähnte zudem den an dieser Uni kürzlich eingerichteten Thinktank “Geopolitical Observatory for Russia’s Key Issues” (“Geopolitisches Observatorium für Russlands Schlüsselthemen”, Anm.), der von ihr geleitet wird.
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