Schweden: Islam-Partei gewinnt in Problemvierteln bis zu 30 % der Stimmen
Bei den Wahlen in Schweden konnte im Schatten um das große Rennen zwischen Rechts und Links eine Kleinpartei überraschende Erfolge erzielen: Die Migranten-Partei “Nyans” gewann in Vororten von Stockholm und Malmö bis zu 30 Prozent der Stimmen.
Während im Verlauf der Stimmenauszählung nach der Wahl in Schweden momentan ein hauchdünner Vorsprung für das Mitte-Rechts-Bündnis besteht, kann in den Großstädten eine andere Partei ordentliche Zugewinne verzeichnen. Die Migranten-Partei “Nyans”, auf Deutsch “die Neuen”, konnte in manchen Problemvierteln in Malmö und Stockholm hohe Wahlerfolge einfahren. Nyans kommt zwar im Stadtgebiet insgesamt “nur” auf etwas über vier Prozent, in Stadtteilen wie “Rosengard” wählten sie jedoch über 30 Prozent der Wahlberechtigten.
Die Partei setzt sich in ihrem Wahlprogramm hauptsächlich für die Rechte von Muslimen und eine stärkere Rücksichtnahme auf Migranten ein. Sie warb besonders in sogenannte “Multi-Kult-Vierteln” für die Stimmen von wahlberechtigten Migranten aus dem arabischen und nordafrikanischen Raum.
Erklärung, "warum die rechten in Schweden erstarken"
Momentan geht ein Video viral, das die Anhängerschaft der Partei in einer schwedischen Großstadt zeigt. Der ehemalige ÖVP-Politiker Efgani Dönmez schrieb dazu auf Twitter: “Wer sich die Frage stellt, warum in Schweden das rechte Lager so erstarkt ist, hier ist eine Erklärung dafür. Eine Ausländerpartei wird in Malmö wahrscheinlich den Sprung ins Parlament schaffen. Auf den Aufnahmen ist die Wählerschaft zu sehen. No comment.”
Wer sich die Frage stellt, warum in Schweden das rechte Lager so erstarkt ist, hier ist eine Erklärung dafür. Eine Ausländerpartei wird in Malmö wahrscheinlich den Sprung ins Parlament schaffen. Auf den Aufnahmen ist die Wählerschaft zu sehen. No comment. https://t.co/jM6zoBtRMV
— Efgani Dönmez (@efganidoenmez) September 12, 2022
Interessant ist, dass jener Benutzer, der das Video veröffentlichte, ein Gegner der abgebildeten Partei ist. Genau jene Zustände seien für ihn der Grund, in der Türkei die rechtsnationale Partei “Zafer Partis” zu wählen. Diese setzt sich dafür ein, dass arabische Migranten die Türkei verlassen sollen und keine weiteren Asylanträge von Syrern, Irakern und Afghanen angenommen werden.
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