Seit zwei Tagen Raketenhagel auf Israel: Alarm in Jerusalem
Mehr als 400 Raketen sind seit Freitag aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert worden. Das Raketenabwehrsystem Iron Dome konnte aber sämtliche abfangen. Behauptungen, wonach ein Raketenangriff Israels Kinder in Dschabaliya im Gazastreifen getötet haben soll, entpuppten sich als Fake News.
Erstmals seit Beginn der israelischen Militäroperation im Gazastreifen hat es am Sonntag auch in Jerusalem Raketenalarm gegeben. Nach Militärangaben heulten im Umkreis der Stadt in der Früh die Warnsirenen. Einwohner berichteten von Explosionen. Seit Freitag wurden nach Militärangaben mehr als 400 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert.
Terror-Organisation Hamas hat sich auch eingeschaltet
Es war befürchtet worden, dass sich am Sonntag – dem jüdischen Fasten- und Trauertag Tisha B’Av – die Lage weiter zuspitzen könnte. Religiöse Juden betrauern an dem Tag die Zerstörung der beiden antiken Tempel in Jerusalem.
Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas-Organisation hatte am Abend dazu aufgerufen, die Al-Aqsa-Moschee auf dem Tempelberg “zu verteidigen und sich den israelischen Übergriffen auf die heilige Stätte entgegenzustellen”. Der Tempelberg mit dem Felsendom und der Al-Aqsa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam.
Militäraktion gegen Islamischer Jihad am Freitag
Bisher hatte sich die Hamas im jüngsten Konflikt mit Israel zurückgehalten. Israelische Luftangriffe galten vor allem der zweitstärksten Palästinenserorganisation im Gazastreifen, dem Islamischen Jihad.
Das israelische Militär hatte am Freitag die großangelegte Militäraktion “Morgengrauen” gegen den Islamischen Jihad gestartet. Die eng mit Israels Erzfeind Iran verbundene Gruppe wird von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft.
Fake News über Raketenangriff Israels
Bei einem Raketenangriff sind darüber hinaus palästinensische Kinder in Dschabaliya, einer Stadt im nördlichen Gazastreifen, getötet worden. Palästinensische und internationale Bericht hatten Israel dafür verantwortlich gemacht. Mittlerweile entpuppten sich die Behauptungen als Fake News.
Wie der Leiter der Direktion für öffentliche Diplomatie nun erklärte, habe es sich eindeutig um einen fehlgeschlagenen Raketenangriff des Islamischen Dschihad gehandelt: “Wir sind im Besitz von Videos, die zweifelsfrei beweisen, dass dieser Vorfall nicht auf einen Angriff der israelischen Verteidigungskräfte zurückzuführen ist. Die israelischen Sicherheitskräfte haben in den letzten Stunden in Dschabaliya nicht zugeschlagen. Es ist unwiderlegbar bewiesen, dass dieser Vorfall das Ergebnis eines Fehlschusses einer vom Islamischen Dschihad abgefeuerten Rakete war.”
Aufgrund von Berichten in palästinensischen und internationalen Medien, die scharfe Vorwürfe gegen Israel enthielten, war zuvor eine Untersuchung eingeleitet worden.
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