Selenskyj-Rede in Brüssel: Standing Ovations bei EU-Sondergipfel
Jubelnd und mit Standing Ovations wurde der ukrainische Präsident Wolodomyr Selenskyj in Brüssel empfangen. In seiner Rede bedankte er sich für die Hilfe der EU, forderte aber auch mehr Tempo bei Waffenlieferungen zur Verteidigung der Ukraine.
Das Europaparlament hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einen begeisterten Empfang bereitet. Die Abgeordneten erhoben sich am Donnerstag von ihren Sitzen und applaudierten dem Staatschef. Parlamentspräsidentin Roberta Metsola betonte, die Ukraine kämpfe für die Werte Europas. “Die Zukunft Ihrer Nation ist in der Europäischen Union”, sagte Metsola an Selenskyj gewandt. Die Parlamentspräsidentin hob die Bedeutung von Kampfjetlieferungen an die Ukraine hervor.
Selenskyj fordert mehr Tempo bei Waffenlieferungen
Der ukrainische Präsident bedankte sich für die Unterstützung im Krieg gegen Russland. Gleichzeitig forderte er aber mehr Tempo bei weiteren Waffenlieferungen und dem Weg der Ukraine in die EU. Das osteuropäische Land will noch in diesem Jahr mit Verhandlungen über den EU-Beitritt beginnen, darüber müssen jedoch die 27 Mitgliedstaaten einstimmig entscheiden. Nach der Rede im Parlament wird Selenskyj zu einem Gipfeltreffen mit den Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten erwartet.
🇪🇺🇺🇦 Welcome to Brussels, dear @ZelenskyyUa
— Ursula von der Leyen (@vonderleyen) February 9, 2023
The heart of the European family, in which Ukraine belongs.
We will support Ukraine every step of the way towards our Union. pic.twitter.com/eELXeZYmM5
Zweite Auslandsreise seit Kriegsbeginn
Die Auslandsreise Selenskyjs ist erst die zweite seit dem russischen Einmarsch am 24. Februar vergangenen Jahres. Im Dezember war er nach einem Zwischenstopp in Polen in den USA. Seine aktuelle Reise begann Selenskyj am Mittwoch in Großbritannien, wo er auch Premierminister Rishi Sunak sowie König Charles III. traf. Am Abend stand in Paris zudem ein Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz auf dem Programm.
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