Selenskyj soll renommierten Karlspreis erhalten: Linke Wagenknecht ist dagegen
Den Karlspreis hat schon Papst Franziskus erhalten. Jetzt soll Wolodymyr Selenskyj die Auszeichnung für “europäische Einigung” bekommen. Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht ist sauer: Selenskyj verdiene den Preis nicht, er solle sich besser für einen Frieden mit Russland einsetzen.
Für die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht (53) passt das so gar nicht zusammen: der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) und der renommierte Karlspreis der Stadt Aachen, der für die Einigung und den Frieden Europas stehe.
Europa sei nach dem Zweiten Weltkrieg als Projekt des Friedens gegründet worden, betonte Wagenknecht. “Wer den Karlspreis erhält, sollte alles dafür tun, den Krieg in der Ukraine durch Verhandlungen und einen Kompromissfrieden zu beenden.” Wagenknecht ergänzte, es wäre gut, wenn Bundeskanzler Olaf Scholz “Selenskyj überzeugen könnte, einen solchen Weg von seiner Seite zu ermöglichen”.
Wagenknecht hat mit Frauenrechtlerin Schwarzer "Manifest für Frieden" verfasst
Zur Erinnerung: Wagenknecht hatte zusammen mit der Frauenrechtlerin Alice Schwarzer ein “Manifest für Frieden” verfasst, das unter anderem ein Ende der Waffenlieferungen und Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin fordert, der eXXpress berichtete.
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, übte scharfe Kritik an diesen Forderungen. “Ich frage mich, was diese Menschen erreichen wollen. Ich habe noch keinen einzigen Vorschlag gesehen, wie sie sich Verhandlungen vorstellen. Ich habe auch nicht mitbekommen, dass diese Menschen vor der russischen Botschaft gegen Putins Krieg demonstriert hätten”, sagte Makeiev dem “Spiegel”.
Der Karlspreis, vollständiger Name seit 1988 Internationaler Karlspreis zu Aachen, wird in Aachen seit 1950 in der Regel jährlich an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verliehen, die sich um Europa und die europäische Einigung verdient gemacht haben.
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