Sie kann es nicht lassen! Merkel kritisiert Begriff „Flüchtlingsstrom“
Ihr Aussage wird als indirekter Seitenhieb gegen Bundeskanzler Friedrich Merz und seine Ansage, das „Stadtbild-Problem“ zu lösen, interpretiert.
Vor genau zwei Wochen verkündete Bundeskanzler Merz, dass die jetzige deutsche Regierung frühere Versäumnisse in der Migrationspolitik korrigiere und Fortschritte mache. „Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen“, fügte er hinzu.
Mit dieser Ansage löste er eine deutschlandweite Diskussion aus.
Auch "Mama Merkel" meldet sich wieder zu Wort
Am Montag hielt Angela Merkel eine Lesung über ihre Autobiografie „Freiheit“ innerhalb der Bonner Oper. In diesen eineinhalb Stunden kam auch nicht zu kurz: das Thema Migration. Wie die WELT berichtet, sprach Merkel in Länge über das Jahr 2015 und wie man statt von „Flüchtlingsstrom“ zu sprechen, immer den einzelnen Menschen sehen sollte.
In der Flüchtlingspolitik müsse man „in der Sache redlich und im Ton maßvoll“. „Die übergroße Mehrheit der Menschen hat ein untrügliches Gespür dafür, ob Politiker aus einem Kalkül handeln, ob sie sich sogar von der AfD gleichsam am Nasenring durch die Manege führen lassen, oder ob sie handeln, weil sie aufrichtig daran interessiert sind, Probleme zu lösen“, las sie aus ihrem Buch vor. Sie nannte Friedrich Merz nicht bei Namen, doch viele Stimmen interpretieren ihre Aussagen als Antwort auf Merz.
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