Sie weiß alles über den Ibiza-Video-Krimi: Lebt die "Oligarchin" noch?
Die Kriminalisten müssten längst ihre Fingerabdrücke, eine Spur zum Wohnort oder zu möglichen Kokain-Dealern haben: Der blonde Lockvogel für das Ibiza-Video, die “Oligarchin”, ist verschollen. Ist die für die Finanziers des Projekts gefährliche Zeugin bereits tot?
Was absolut nicht zu der von der ganzen Ibiza-Video-Clique verbreiteten Legende über ein politisch gutes “zivilgesellschaftliches Projekt” passt: Kriminalität, kiloweise Drogen – und Tote.
Deshalb wird auch von in- und ausländischen Medien, die der Gruppierung rund um den Sicherheits-Experten Julian Hessenthaler helfen wollen, dessen Drogenprozess in St. Pölten stets verniedlicht oder als “Intrige” dargestellt. Für den Angeklagten, der in Untersuchungshaft sitzt, gilt die Unschuldsvermutung, der nächste Prozesstag findet am 24. November statt, ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft.
Im Umfeld der Ibiza-Video-Clique wird auch behauptet, dass der plötzliche Tod eines jungen Video-Künstlers im Sommer 2017 rein gar nichts mit der Ibiza-Aktion zu tun hätte – der Wiener hat sich wenige Wochen nach dem Dreh des Videos das Leben genommen. Journalisten, die sich seit langem mit dem Fall beschäftigen, haben an der Suizid-Version weiterhin ihre Zweifel.
Prof. Gert Schmidt: "Lebt die Oligarchin noch?"
Und jetzt wird auch vermutet, dass jene mittelbegabte Schauspielerin, die auf Ibiza und in Wiener Luxushotels die “Oligarchin” mimte, bereits tot sein könnte. So meint einer der bestinformierten Aufdecker und Experten in diesem Krimi, Prof. Gert Schmidt: “Diese junge Frau ist absolut spurlos verschwunden. Eine berechtigte Frage ist: Lebt sie überhaupt noch?”
Gert Schmidt, der Herausgeber der Enthüllungs-Plattform eu-infothek.com, hält es für wahrscheinlich, dass sich vielleicht Hintermänner und Finanziers des Video-Projekts von dieser möglichen Belastungszeugin bedroht gefühlt haben.
Immerhin wusste die “Oligarchin” alles von den Vorbereitungstreffen mit der Ex-FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus, dessen Ehefrau und einer jungen Wiener Unternehmerin. Und der blonde Lockvogel dürfte sogar bei einem der Haupttatverdächtigen in der Wohnung gewesen sein.
Staatsanwaltschaft wirft "Alyona Makarov" auch Drogenkonsum vor
Damit drängt sich eine Frage auf: Warum haben die Ermittler des Bundeskriminalamts und auch die Spezialisten befreundeter Nachrichtendienste anhand der in dieser Wohnung sowie in den genutzten Luxus-Mietwagen auffindbaren Fingerabdrücke diese Komplizin der Ibiza-Haupttatverdächtigen noch immer nicht aufgespürt?
Auch die Fotos sind scharf und deutlich, eine nicht-öffentliche internationale Fahndung müsste in wenigen Tagen einen Erfolg bringen. Immerhin führten einige Spuren in das kroatisch-bosnische Grenzgebiet und an die kroatische Küste, doch dann kamen keine Rückmeldungen mehr nach Wien.
Nicht unwesentlich bei der Fahndung: Die junge Frau benötigt ein regelmäßiges, ziemlich hohes Einkommen, falls sie so wie im Jahr 2017 noch immer Kokain konsumieren sollte. Das wirft ihr die Staatsanwaltschaft vor, die dazu offenbar einen Video-Beweis hat (siehe Faksimile). Für die Tatverdächtige gilt die Unschuldsvermutung.
Sollte sich vielleicht schon bald offiziell bestätigen, dass die junge Frau tatsächlich tot ist, würde das die Finanziers im Hintergrund des im Mai 2019 undemokratisch durchgeführten Regierungswechsels massiv belasten: Wer für einen politischen Coup über Leichen geht, darf sich nicht mehr erwarten, dass für dieses Handeln dann noch Denkmäler errichtet werden.
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