Sitznachbarn-Quarantäne in Schulen: Ärzte-Chef hält nichts davon
Massentest um Massentest an Wiens Schulen, mehr als 700 Klassen sind bereits teilgesperrt, tausende – auch gesunde – Kinder sind in Corona-Quarantäne, Eltern müssen sich vom Job frei nehmen. Jetzt sagt Österreichs Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres, was er davon hält.
Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres redet im Interview in der exxpressTV-Newssendung “10 vor 8” nicht herum – er sagt klar, was er von den aktuellen Quarantäne-Regeln hält, die tausende Schüler aber auch die Mütter und Väter dieser Kinder massiv belasten: “Ich halte von der Idee wenig, dass man nur den Sitznachbarn als gefährdet ansieht, wenn es in einer Schulklasse zu einem positiven Testergebnis gekommen ist.” Immerhin, so Szekeres, würden die Kinder in den Pausen mit anderen Buben und Mädchen reden, sie würden mit anderen Schülern viel Zeit verbringen.
Wichtiger wäre vielmehr, so der Ärzte-Chef, dass sich alle Schüler, die älter sind als 12 Jahre, jetzt impfen lassen: “Und hoffentlich gibt’s bald auch eine Zulassung für den Impfstoff für die Kinder ab dem fünften Lebensjahr.”
Erneut harte Kritik von Szekeres an der FPÖ
Klartext kommt von Thomas Szekeres auch zur aktuellen Impf-Haltung der FPÖ: Dieses Verhalten der Freiheitlichen sei “verantwortungslos”, er würde sich vielmehr einen “nationalen Schulterschluss aller Parteien wünschen”, um in der Pandemie geeint zu argumentieren. Der Ärzte-Chef wörtlich im exxpressTV-Interview: “Bei Orten mit FPÖ-Bürgermeistern haben wir leider eine besonders niedrige Impfrate.”
Das ganze Interview in “10 vor 8” sehen sie hier:
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