So verteilt Gewessler Steuergeld an den grünen Freundeskreis mit Lockl & Langthaler
Immer lauter wird der Ruf nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft: Nach Berichten über den 304.000-€-Werbeauftrag der umstrittenen Energie-Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) an ein “Konsortium” von Ex-Grünen zeigt sich, wer da alle aus dem dunkelgrünen Freundeskreis mitverdient – die Ministerin ist rücktrittsreif.
“Das darf doch nicht wahr sein – warum hat die Staatsanwaltschaft noch immer nicht mit Ermittlungen begonnen?”, fragte am Sonntagmorgen ein aufgebrachter Leser am eXXpress-Redaktionstelefon. Tatsächlich ist die Faktenlage für die grüne Energie- und Klima-Ministerin und deren Kooperations-Partner alles andere als angenehm: So ist nun – wir berichteten – aufgeflogen, dass bekannte Ex-Parteimitglieder der Grünen, die jetzt Kommunikationsagenturen betreiben, für ihr “Konsortium” einen 304.000-€-Auftrag erhalten haben, um ein “Klimaaktiv-Bewusstseinsbildungsprogramm” für das Ministerium von Leonore Gewessler abzuwickeln.
Die Liste der handelnden Personen in diesem “Konsortium”, das von der Ex-Global-2000-Geschäftsführerin Gewessler den 304.000-€-Auftrag erhalten hat, ist hochinteressant.
Alles gute Bekannte ...
So kooperiert bei diesem gewaltigen Auftrag die “Lockl & Keck GmbH” mit der “Brainbows Informationsmanagement GmbH”:
Lothar Lockl, der Geschäftsführer von “Lockl & Keck”, war Wahlkampfmanager des grünen Präsidentschaftskandidaten Alexander Van der Bellen und führt nun den Vorsitz im ORF-Stiftungsrat. 2006 bis 2009 war Lockl als Bundesparteisekretär der Grünen tätig. Bei Global 2000 managte er die Kommunikationsagenden von 1989 bis 2000.
Monika Langthaler-Rosenberg, die Geschäftsführerin der “Brainbows GmbH”, war von 1990 bis 1999 für die Grünen im Nationialrat. Sie hält 41 % der Anteile der “Brainbows GmbH”. Ihre “Brainbows GmbH” spendete auch für das Afrika-Projekt “S2Arch” des grünen Wiener Ex-Parteiobmanns Christoph Chorherr – und “Brainbows” hatte auch einen Auftrag eines Bau-Tycoons bezüglich des umstrittenen Bauprojekts Heumarkt. Der Prozess zur Causa “S2Arch” soll demnächst am Landesgericht Wien stattfinden.
Christian Nohel, der ebenfalls 41%-Eigentümer der “Brainbows GmbH” ist, jobbte von 1990 bis zum Jahr 2000 als politischer Berater im Parlamentsklub der Grünen. Welch Zufall: Christian Nohel war auch im Vorstand von Chorherrs Charity-Verein “S2Arch”.
Martin Weishäupl, der nur 18 % der “Brainbows”-Anteile hält, war von 1997 bis 2003 Umweltreferent der Wiener Grünen. Er dürfte wiederum Lothar Lockl ganz gut kennen: Weishäupl arbeitete von 1991 bis 1996 bei Global 2000 – also bei jener NGO, in der Lockl von 1989 bis 2000 Pressesprecher war und in der Leonore Gewessler dann 2014 die Geschäftsführung übernommen hat.
Grüne gewinnen Ausschreibung von grünem Ministerium
Dieses “Konsortium” aus Ex-Global-2000-Aktivisten und Grünen erhielt – natürlich nach einer ganz korrekten Ausschreibung – nun den 304.000-€-“Klimaaktiv-Bewusstseinsbildungs”-Auftrag des Energie-Ministeriums, das bekanntlich von einer Ex-Global-2000-Geschäftsführerin und Grünen geleitet wird.
“Während bei einer vermutlich viel harmloseren Faktenlage oder nach lediglich anonymen Anzeigen bei Strache oder ÖVP-Politikern Hausdurchsuchungen und Handy-Abnahmen stattfanden, macht hier die Justiz nichts”, kritisieren eXXpress-Leser. Dazu ein Denkmodell: Wie gewaltig wäre der Sturm der Entrüstung auch bei gewissen Mainstream-Medien, wenn ein FPÖ-Minister an ein Agentur-Konsortium von Ex-FPÖ-Politikern einen 304.000-€-Auftrag zur “Klimaaktiv-Bewusstseinsbildung” vergeben hätte?
Die nächsten Tage werden zeigen, ob die Staatsanwaltschaft in Österreich bereits politisch instrumentalisiert ist – oder ob sie korrekt handelt.
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