Söder ätzt gegen Grüne: "Hauptsache regieren"
Wenig schmeichelhaft hat sich jetzt Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder über den möglichen künftigen Koalitionspartner der Union geäußert: Die Grünen seien demnach äußerst flexibel, wenn es darum geht, an die Macht zu kommen.
Den Grünen gehe es nur darum zu regieren. So fasst CSU-Chef Markus Söder seine Beobachtungen zum möglicherweise künftigen neuen Koalitionspartner der Union in einem Interview mit der Bild am Sonntag zusammen. Er gilt als starker Verfechter einer schwarz-grünen Regierung in Deutschland und sieht die programmatischen Unterschiede keineswegs als Hürde: “Die Grünen passen ihr Programm jederzeit flexibel an die Realität an. Hauptsache regieren”, so Söder. “Wenn Sie die Chance sehen sehen, ins Kanzleramt einzuziehen werden sie es tun – ob mit einer Ampel oder der Linkspartei.” Die Wahrheit sei, dass die Grünen sehr pragmatisch seien, wenn es ums Regieren geht.
Union will sich zeitnah auf Kanzlerkandidaten verständigen
In die Entscheidung über den Kanzlerkandidaten der Union will Söder auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) miteinbeziehen. Die Entscheidung solle eng mit ihr abgestimmt werden. “Denn es muss ein gemeinsamer Wahlkampf mit der Bundeskanzlerin werden. Ein Unions-Kandidat kann ohne Unterstützung von Angela Merkel kaum erfolgreich sein.”
Für die Entscheidung seien Umfragen ein wichtiger Maßstab, betonte Söder, der in jüngeren Umfragen vor seinem CDU-Rivalen Armin Laschet liegt. CDU-Chef Laschet leiste als Ministerpräsident des größten Bundeslandes NRW großartige Arbeit. “Es geht aber nicht um die Frage von zwei Personen und deren persönliche Ambitionen, sondern um die Zukunft der Union und des gesamten Landes.”
Söders Amtsvorgänger als CSU-Chef und Ministerpräsident, Horst Seehofer, sprach sich in der “Welt am Sonntag” für eine schnelle Entscheidung in der Kandidatenfrage aus: “Gleich nach Ostern müssen die personellen und inhaltlichen Fragen zügig geklärt werden”, sagte der Innenminister. (APA/red)
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