Spiel mit dem Feuer: Erneut attackiert und beschädigt russischer Kampfjet eine US-Drohne
Mit ihren Bordkameras filmt die elf Meter lange MQ-9-Drohne der US-Streitkräfte den Angriff mit: Eine russischer Kampfjet attackiert die Drohne vom Typ “Reaper” (“Sensenmann”) über Syrien, der Pilot ist gut zu sehen – dann wird die Drohne beschädigt, sie muss sofort landen.
Kommt der Befehl zu diesen Provokationen direkt aus dem Kreml? Die Situation bei diesem erneuten Luftzwischenfall war jedenfalls extrem brisant: Wie bereits bei der Attacke über dem Schwarzen Meer im März (der eXXpress berichtete) verfolgte plötzlich ein Kampfjet der russischen Luftstreitkräfte über Syrien eine Langstrecken-Drohne der US-Armee – eine dieser MQ-9-Drohnen (“Reaper”) kostet um die 30 Millionen Euro.
Die Bordkameras der “Reaper”-Drohne filmten alles mit, jetzt zeigten die US-Streitkräfte das Video: Auf den Bildern ist zuerst die Annäherung des SU-35-Abfangjägers zu sehen, dann ist der russische Jet sogar derart nahe, dass auch der Pilot gut erkennbar ist.
Russischer Jet beschädigte US-Drohne mit "Flares"
Nur Sekunden nach den ersten Aufnahmen ist dann die Attacke des SU-35-Piloten zu sehen: Er feuert Ablenk-Raketen ab – diese “Flares” sollen mit ihrer Hitze-Abstrahlung Luft-Luft-Raketen oder Boden-Luft-Raketen vom eigentlichen Ziel ablenken.
Mit einer dieser “Flares” dürfte der Antrieb der MQ-9-Drohen schwer beschädigt worden sein, sie musste notlanden. Anders wie beim Zwischenfall über dem Schwarzen Meer dürfte das extrem teure Fluggerät der US-Armee aber kein Totalschaden sein.
Die “eklatante Missachtung der Flugsicherheit” durch die russischen Luftstreitkräfte beeinträchtige die Vereinigten Staaten bei ihrem Kampf gegen den IS, teilte das US-Militär zu dem Vorfall mit: “Wir fordern die russischen Streitkräfte in Syrien auf, diesem rücksichtslosen, ungerechtfertigten und unprofessionellen Verhalten sofort ein Ende zu setzen.”
Politisch ist auch der Vorfall extrem brisant: Dass der russische Kampfjet-Pilot ohne Freigabe durch das Oberkommando der russischen Luftstreitkräfte die “Reaper”-Drohne angegriffen hat, ist auszuschließen. Eine weitere Zunahme der Spannungen zwischen den USA und der Russischen Föderation ist nun zu befürchten.
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