SPÖ fällt zurück auf Platz 2 – FPÖ zurzeit auf Überholspur
Die SPÖ rutscht neuerlich in eine Krise. Seit September verliert sie in den Umfragen. Zunächst hatte Parteichefin Pamela Rendi-Wagner im ORF-Sommergespräch erklärt, es gebe keine Asyl-Krise. Dann folgte ein Rekord an Asyl-Anträgen. Zuletzt löste Landeshauptmann Doskozil eine Obmann-Debatte aus. Nun liegt die FPÖ in den Umfragen vorne.
Die steigende Asylzahlen und die interne Streitigkeiten bei der SPÖ zeigen Wirkung. In der neuesten Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft legt die FPÖ einen Prozentpunkt zu. Damit ergattert sie 26 % und Platz 1. Verluste müssen hingegen SPÖ und ÖVP in Kauf nehmen. Beide Parteien verlieren je zwei Prozentpunkte. Die Sozialdemokraten kommen damit nur mehr auf 25 %, die Kanzlerpartei rutscht gar auf 20 %.
Doskozil löste Obmann-Debatte aus
Die Umfrage war im Auftrag von „Österreich“ durchgeführt worden. 2000 Online-Interviews wurden vom 14. bis zum 23. November durchgeführt. In dieser Zeit löste auch der burgenländische SPÖ-Landeshauptmann Hans Peter Doskozil eine neue Obmann-Debatte in der SPÖ aus. Eine von der SPÖ Burgenland finanzierte Umfrage hatte ergeben, dass die Partei mit ihm als Obmann besser abschneiden würde als mit der jetzigen Parteichefin Pamela Rendi-Wagner. Es folgten Grabenkämpfe bei den Roten.
Seit November 2021 liegt SPÖ fast durchgehend auf Platz 1
Der Höhenflug der SPÖ geht damit – vorläufig – zu Ende. Begonnen hatte er im Herbst 2021. Damals hatte Bundeskanzler Sebastian Kurz seinen Hut genommen und sich aus der Politik verabschiedet. In der Folge kletterten die Roten in den Umfragen erstmals wieder auf Platz 1 und hielten sich dort das gesamte Jahr 2022 bisher. Im Juni erreichten sie sogar 32 %. Seit dem September aber rutscht die SPÖ immer weiter nach unten.
Allgemeine Einstellungen
Bereits Ende Oktober lagen die Freiheitlichen erstmals gleich auf mit der SPÖ in einer Lazarsfeld-Umfrage – beide kamen auf 26 %. Am 12. November schließlich überholte die FPÖ erstmals mit 25 % die SPÖ (24 %) in einer OGM-Umfrage für den Kurier. Dieser Trend scheint sich nun zu verfestigen.
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