SPÖ, Grüne und NEOS stimmen für eigene "Frauen-Badetage" in Wiener Amalienbad
Für Aufregung sorgt die Zustimmung der SPÖ, Grünen und NEOS zu einem Antrag der Erdogan-nahen SÖZ-Partei. Diese forderten explizite Frauentage in einem der größten Wiener Hallenbäder, dem Amalienbad. Die FPÖ Wien kritisiert das scharf, das Angebot würde vor allem von Muslimen genutzt werden – man könne nicht für eine bestimmte Gruppe “einfach die Wiener aussperren”.
Wie der Klubobmann der FPÖ Favoriten, Christian Schuch, dem eXXpress mitteilte, stimmten SPÖ, Grüne und NEOS einem Antrag der Kleinpartei SÖZ zu, in dem “in erhöhter Frequenz” ein Frauenbadetag im Wiener Amalienbad (10.) gefordert wurde. Kinder- und Jugendschwimmkurse, die nach dem harten Corona-Winter ein Lichtblick für viele Lockdown-gebeutelte Eltern waren, können im Amalienbad nicht stattfinden – Frauenbadetage allerdings schon. Das sorgt für großes Unverständnis.
Hauptsächlich werden Musliminnen erwartet, denen es wegen religiösen Vorschriften verboten ist, sich gemeinsam mit fremden Männern unverhüllt im selben Raum aufzuhalten. Dies gilt im Islam als “Haram”, also als Sünde. ÖVP, FPÖ und das Team HC stimmten naturgemäß gegen den Antrag – doch sie wurden überstimmt.
„Eine Geschlechtertrennung in öffentlichen Bädern ist dezidiert abzulehnen. Dies ist Ausdruck einer völlig falsch verstandenen Toleranz und spiegelt die fehlgeleitete Integrationspolitik in Wien wider“, so die Integrationssprecherin der Volkspartei Wien, Gemeinderätin Caroline Hungerländer
"Völlig falsches Zeichen der Toleranz"
Auch der Wiener FPÖ-Klubobmann Maximilian Krauss findet deutliche Worte: “Die SPÖ zeigt mit der Zustimmung zu dem Antrag der Migrantenpartei, dass ihr das “Burkinischwimmen” wichtiger ist als das Kinderschwimmen. Während die Eltern mit ihren Kindern quer durch Wien fahren müssen, um zum Schwimmkurs zu gelangen, wird in Favoriten für Muslime gleich das gesamte Schwimmbad gesperrt. Es ist ein völlig falsches Zeichen der Toleranz, dass die Wiener aus dem Hallenbad ausgesperrt werden, nur damit eine bestimmte Gruppe dort ungestört planschen kann.”
Bereits im vergangenen Sommer sorgten die Einführung von Frauenbadetagen im Thermalbad Vöslau für große Aufregung. Aufgrund der strikten Geschlechtertrennung im niederösterreichischen Thermalbad wurden auch Familien vom Badespaß ausgeschlossen.
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