
SPÖ-Landesrat nach Migranten-Krawallen: "Traumatisierte Jugendliche nicht einsperren"
Die Krawalle in der Halloween-Nacht von Migranten in Linz sowie die jüngsten Raubüberfälle auf Taxifahrer in Oberösterreich von zwei Jugendlichen (13) haben den neuen SPÖ-Landesrat für Jugendschutz und -hilfe, Michael Lindner auf den Plan gerufen. Es habe sich herausgestellt, dass die Taten der Strafunmündigen nicht zuletzt “Resultat ihrer Lebensgeschichten” seien.
Zugleich sei damit aber auch klar, dass es bei traumatisierten Jugendlichen, die straffällig werden, keine rasche Lösungen geben könne. Das Problem lasse sich nicht “auf Knopfdruck” beheben, meinte Lindner, der auch roter Landesparteichef ist. Die von ÖVP und FPÖ am Donnerstag im Landtag verabschiedete Resolution an den Bund, “das Jugendstrafrecht zu durchforsten”, sprich ein Herabsetzen des Alters für Strafmündigkeit von derzeit 14 Jahre zu prüfen, lehnt er ab.
Beschuldigte leben nicht mit ihren Familien
“Einsperren” bringe nichts, es würde quasi nur “ein Pflaster aufgeklebt und nicht die Wunde versorgt”. Man müsse mehr in die Prävention investieren. Bei der Kinderbildung, der Integration und beim Gewaltschutz müsse angesetzt werden. Angaben zu den konkreten Straftaten – in der Nacht auf Sonntag und in der auf Mittwoch hatten zum Teil die selben Jugendlichen (13 Jahre alt) Taxifahrer überfallen und ihnen die Autos geraubt – gebe es aber nicht, darauf habe man sich verständigt. Polizeidirektor Andreas Pilsl hatte vor der Konferenz mitgeteilt, dass die Burschen und ein Mädchen nicht mehr in ihren Familien leben würden, sondern in speziellen Einrichtungen.
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