SPÖ-Schattenkabinett geleakt: ORF setzt Wahlforscher vor die Tür
Der ORF beendet seine Wahl-Zusammenarbeit mit SORA. Der Schritt erfolgt als Reaktion auf ein am Dienstag unbeabsichtigt an die Öffentlichkeit gelangtes Strategiepapier des Instituts, das als Unterlage für eine angestrebte Beratung der SPÖ dienen sollte.
“Insbesondere bei Wahlen sind Glaubwürdigkeit und Objektivität in der ORF-Berichterstattung von essenzieller Bedeutung, auch jeglicher Anschein von Einseitigkeit muss unterbunden werden”, teilte der ORF mit.
Der Schritt des öffentlich-rechtlichen Medienhauses erfolgt mit sofortiger Wirkung. Betroffen ist die Zusammenarbeit in Sachen Wahlforschung, Hochrechnungen und Analysen. Der ORF betont, dass vergangene Hochrechnungen von SORA äußerst präzise gewesen seien und “niemals irgendein Indiz für eine parteipolitische Einseitigkeit gegeben war”. Mit wem der ORF künftig in dieser Sache zusammenarbeitet, stand vorerst noch nicht fest. In der von SORA-Sozialforscher Günther Ogris angefertigten Unterlage wird unter anderem ein Schattenkabinett für SPÖ-Parteichef Andreas Babler entworfen.
Sowohl SPÖ als auch SORA bestätigten die Authentizität und betonten, dass es sich um eine ohne Auftragsverhältnis erstellte Präsentation handle.
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