Es war bei “exxpress live” als Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier eine Polit-Bombe platzen ließ, die den (Noch-)Vorsitzenden der SPÖ, Andreas Babler, schwer getroffen hat: Er war der Mitautor eines umstrittenen Buches, das unter anderem den Massen-Mörder und Diktator Josef Stalin nicht nur verharmlost, sondern sogar verehrt. Nicht die einzige problematische Passage, wie der exxpress aufgedeckt hat.

Babler selbst schweigt bislang zu den Vorwürfen. Doch die Kritik an ihm wächst. “Ich fordere Andreas Babler auf, sich von Josef Stalin zu distanzieren und sich für seine Stalin-Verehrung zu entschuldigen”, meldet sich sein Konkurrent um den SPÖ-Vorsitz, der PR-Profi Rudi Fußi, in der Causa zu Wort. Und er legt nach: “Mal schauen, ob Nehammer und Meinl-Reisinger weiterhin mit einem Stalin-Versteher verhandeln. Kickl war in keinem Redaktionsteam, das gute Seiten an Hitler niederschrieb.”

Ein X-Nutzer ist empört: “Dass ein bekennender Marxist und/oder Stalinist wie Babler bei der SPÖ seien Führungsposition halten kann, ist Ausdruck der tiefen Spaltung dieser Partei! Und es wird auch so blieben, sonst wird die Spaltung in eine SPÖ und eine Linkspartei (die kommen wird!) noch früher vollzogen!”

Ein anderer X-Nutzerin findet: “Die Doppelmoral ärgert – das Buch sollte wirklich jeder lesen, um zu wissen, welch Geisteskind der werte Vorsitzende ist – ja Stalin, den Massenmörder zu huldigen, ist pervers, alleine wenn ich Holodomor in meiner Heimat denke, kommt mir bei Babler das Kotzen und Verachtung.”

Mitten in diese Aufregung platzt jetzt ein neuer Skandal: Rudi Fußi hat sich mit einer Art Hilferuf an die Öffentlichkeit gewendet. Was er jetzt behauptet ist ungeheuerlich: Demnach habe die SPÖ seine private Gesundheitsakte an Redaktionen weitergereicht, um ihn zu diskreditieren. Ein absoluter Tabubruch! Wollte man etwa einen prominenten Babler-Kritiker mundtot machen? Der Verdacht steht jetzt zumindest im Raum. “Dass die Löwelstraße die private Krankenakte von Rudolf Fussi an Redaktionen durchsticht, ist das Allerletzte. Silberstein-Methoden in Dauer-Rot”, schreibt ein empörter X-Nutzer.

Und die SPÖ? Sie schweigt bislang zu den Vorwürfen. Anfragen des exxpress bleiben unbeantwortet, So viel ist klar: Babler wackelt gewaltig und wird damit zum Risiko für ÖVP-Chef Karl Nehammer, der unbedingt eine stabile Regierungskoalition auf die Beine stellen möchte.