SPÖ-Chef Andreas Babler möchte nach dem Platzen von Blau-Schwarz schnellstmöglich wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren. Das verkündete er am Donnerstag in einem Presse-Statement nach einer Krisen-Sitzung des SPÖ-Präsidiums kurz vor seinem Gesprächtermin beim Bundespräsidenten.

Angesprochen auf das Thema Neuwahlen reagierte er wenig überraschend abweisend: “Ich würde es für das Land nicht gut finden, wenn wir jetzt in eine Wahlkampfsituation über die nächsten Monate kommen. Ich glaube, die Menschen haben zu recht einen Anspruch, dass demokratische Parteien schnell zueinander finden.” Es sei aus seiner Sicht nicht verantwortungsvoll, monatelang eine solche Situation herbeizuführen. “Wir stehen auch jetzt bereit, Verantwortung zu übernehmen.”

Babler nennt sein Verhandlerteam

Stattdessen nannte er zwei Optionen. Einerseits könnte es eine parlamentarische Zusammenarbeit geben, um rasch zu einer stabilen Budgetlage zu kommen. Andererseits könnten diese Gespräche mit ÖVP, NEOS und Grünen dann auch in eine Koalition münden.

Für die Gespräche hat das SPÖ-Präsidium ein recht kleines Team gebildet, dem neben Babler die Dritte Nationalratspräsidentin Doris Bures, Frauen-Chefin Eva Maria Holzleitner, der FSG-Vorsitzende Josef Muchitsch und Klubvize Philip Kucher angehören. Inhaltliche Basis ist für die SPÖ ein sozial gerechtes Budget, mit dem der Arbeitsmarkt gestützt wird und Teuerung, speziell hohe Energie- und Wohnkosten, bekämpft werden soll. (APA/red)