
"Sterben muss enden": 50.000 Teilnehmer bei Wagenknecht-Demo
Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer bekamen für ihre Friedensinitiative viel Kritik ab. Heute demonstrieren sie dennoch für ihr Anliegen. “Das Sterben muss endlich enden”, betonte die Linken-Politikerin im Vorfeld. Insgesamt demonstrieren 50.000 Menschen in Berlin.
Am Brandenburger Tor in Berlin haben sich mehrere Tausend Menschen zu einer Kundgebung für Verhandlungen mit Russland im Ukraine-Krieg versammelt. Zu der Demonstration hatten die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer aufgerufen. Die Polizei sprach am Samstag kurz vor Beginn der Kundgebung zunächst von 5000 Teilnehmern und weiter starkem Zustrom, es habe bisher keine besonderen Vorkommnisse gegeben.
Vonseiten der Veranstalter hieß es, dass 10.000 Menschen angemeldet waren. Inzwischen wurde die Zahl auf 50.000 Teilnehmer korrigiert. Einige der Teilnehmer hatten Fahnen mit Friedenstauben bei sich.
1400 Einsatzkräfte vor Ort
Die Polizei war angesichts von Versammlungen zum andauernden russischen Angriff auf die Ukraine mit 1400 Kräften im Einsatz, wie sie auf Twitter schrieb. In der Umgebung des Brandenburger Tors waren auch mehrere kleinere Gegendemonstrationen mit meist zweistelligen Teilnehmerzahlen angemeldet.
Forderungen sollen untermauert werden
Mit der Kundgebung wollen Wagenknecht und Schwarzer ihre Forderungen zum Umgang mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine untermauern. Sie hatten vor zwei Wochen ein “Manifest für Frieden” veröffentlicht, in dem sie Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auffordern, “die Eskalation der Waffenlieferungen zu stoppen”. Die Frauenrechtlerin und die Linken-Politikerin rufen darin zu einem Waffenstillstand und Friedensverhandlungen mit Russland auf. Kritiker hatten Wagenknecht und Schwarzer vorgeworfen, ihr Text sei “naiv”.
Demo von Alice #Schwarzer und Sahra #Wagenknecht gegen #Waffenlieferungen am Brandenburger Tor in Berlin #b2502 #Wagenknecht_und_Schwarzer pic.twitter.com/iIdrYJAIJu
— dts Nachrichtenagentur (@dts_nachrichten) February 25, 2023
Scholz, Habeck und Lindner teilen Meinung nicht
Auch Scholz, Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FPD) machten deutlich, dass sie die Überzeugung darin nicht teilten. Man müsse verstehen, “dass der russische Präsident gegenwärtig nur eine Form von Verhandlungen akzeptiert, nämlich dass irgendjemand bedingungslos kapituliert und er alle seine Ziele durchsetzt”, sagte Scholz. Im Internet hingegen erklärten bis Samstagmittag mehr als 640.000 Menschen ihre Zustimmung zum “Manifest”.
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