Knapp zwei Wochen nach dem Amtsantritt der neuen schwarz-rot-pinken Ampel-Koalition steht Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) vor einer skeptischen Bevölkerung. Eine aktuelle, nicht repräsentative Online-Umfrage von heute.at zeichnet ein klares Bild: 51 Prozent der Befragten sind überzeugt, “das wird nichts”. Weitere 18 Prozent zeigen sich “wenig begeistert”.

Lediglich 9 Prozent äußern klare Zustimmung und meinen: “Ja, finde ich super! Zeit war’s.”

Stocker gibt Kanzler-Versprechen ab

Angesichts dieser Zurückhaltung wandte sich Bundeskanzler Stocker am Samstag direkt an die Österreicherinnen und Österreicher. In einem ausführlichen X-Posting zog er Bilanz zu den ersten zwölf Tagen seiner Amtszeit und bemühte sich um Zuversicht und Vertrauen. “Ich bin mir bewusst, dass das Bild, das die Politik in den vergangenen Monaten abgegeben hat, für viele kein Gutes war”, schreibt der Bundeskanzler und räumte damit indirekt auch ein, dass die langwierigen Regierungsverhandlungen das Vertrauen vieler Bürger erschüttert haben.

Gleichzeitig verwies der ÖVP-Chef auf erste konkrete Erfolge der neuen Regierung. So sei bereits eine Mietenbremse beschlossen, der Familiennachzug gestoppt und ein Entlastungspaket für Klein- und Mittelbetriebe auf den Weg gebracht worden. Zudem habe man Maßnahmen eingeleitet, um das Budget langfristig zu stabilisieren.

Stocker verspricht, mit der Ampel-Koalition eine Regierung anzuführen, die “sich nicht von parteipolitischen Interessen leiten lässt, sondern den Fokus auf das legt, was uns eint.” Das bedeute auch, verschiedene Meinungen und Weltanschauungen miteinander zu verbinden, statt Gegensätze zu verschärfen. “Ich will und werde Bundeskanzler für alle sein”, betont er ausdrücklich.