Strafanzeige gegen Vizekanzler Kogler: Niederösterreichischer FPÖ-Wähler fassungslos über „Kellernazi“-Sager
Am Wochenende attackierte Vizekanzler Kogler (Grüne) die FPÖ Niederösterreich frontal. Es sei verantwortungslos von Landeshauptfrau Mikl-Leitner (ÖVP) „Kellernazis in höhere Etagen zu heben“. Einem niederösterreichischen FPÖ-Wähler platzte der Kragen. Er hat nun Strafanzeige erstattet.
Wie Mikl-Leitner die niederösterreichischen „FPÖ-Funktionäre demokratisch resozialisieren will, muss sie erst beweisen“, polterte Werner Kogler am Wochenende gegenüber der „Krone“ – der eXXpress berichtete. Das Fass zum Überlaufen brachte aber sein Sager über die FPÖ Niederösterreich. „Das Risiko ist zu groß. Deswegen halte ich ihr (Johanna Mikl-Leitners, Anmerkung) Handeln für verantwortungslos, die Kellernazis in höhere Etagen zu heben.“
Angriff auf FPÖ-Wähler
Dem niederösterreichischen Baumeister Rudolf P. (77) ist „darüber der Kragen geplatzt“, wie er dem eXXpress berichtete. Er beschloss, das nicht auf sich sitzen zu lassen. Er ist zwar nicht FPÖ-Funktionär und – wie es scheint – auch nicht FPÖ-Mitglied, wohl aber freiheitlicher Wähler. Bei der vergangenen Parteitagswahl gab er dem FPÖ-Spitzenkandidaten Udo Landbauer seine Stimme. Deshalb sieht er in den Aussagen Koglers auch einen Angriff gegen seine Person. Am Montag hat er eine Strafanzeige gegen den Vizekanzler Werner Kogler bei der Polizeiinspektion Krems/D. eingebracht, die dem eXXpress vorliegt.
Koglers Aussage „sprengt die Grenzen meiner Vorstellungskraft“
Dass Werner Kogler die FPÖ Niederösterreich und ihre Wähler infolge des Regierungsübereinkommens als „Kellernazis“ bezeichnet hat, sprenge „die Grenzen meiner Vorstellungskraft“ unterstreicht Rudolf P. in der Strafanzeige. Koglers Aussage erfüllt in seinen Augen mehrere Strafbestände des österreichischen Strafgesetzbuchs (StGB), nämlich üble Nachrede (§ 111), Beleidung (§ 114) und Verhetzung (§ 283).
Die Anzeige soll mittlerweile an das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung weitergeleitet worden sein. „Ich bin keiner der kommentiert, ich handle“, sagt der Niederösterreicher zum eXXpress.
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