Die Umfragedaten seien laut Büro Hacker vor allem auf Antworten von Ärzten außerhalb des stadteigenen Wiener Gesundheitsverbundes (WiGev) zurückzuführen. Zudem sei die Unzufriedenheit in den Ordensspitälern und dem AKH größer als in den WiGev-Häusern. „Beide Aussagen sind falsch“, heißt es aus der Wiener Ärztekammer. Eduardo Maldonado-González, der stellvertretende Kurienobmann angestellte Ärzte der Ärztekammer für Wien, erwartet sich eine Richtigstellung.

Streikbereitschaft sehr hoch

Der renommierte Meinungsforscher Peter Hajek, dessen Institut die Erhebung durchgeführt hat, zeigt sich irritiert. Hajek: „Diese Aussagen sind nachweislich falsch. Das waren sie auch schon letztes Jahr, als man dieselben Vorwürfe erhob. Sowohl die einzelnen Träger wie WiGev als auch die einzelnen Spitäler sind in der Stichprobe nach ihren realen Größenordnungen in der Grundgesamtheit vertreten. Wer das bezweifelt, kann gerne bei uns Einsicht in den Rohdatensatz nehmen.“

Darüber hinaus sei die Unzufriedenheit in den WiGev-Häusern, anders als behauptet, nahezu durch die Bank schlechter als in den Ordensspitälern und im AKH. Nur in einer einzigen Fragestellung (Engpässe bei der Patientenversorgung) ist der Wert für WiGev und AKH praktisch ident schlecht, so Hajek. „Das ist der Grund, warum die Streikbereitschaft in der WiGev-Ärzteschaft signifikant höher ist.“

"Frechheit gegenüber des Personals"

Maldonado-González: „Ich bin entsetzt über die Dreistigkeit, mit der Hackers Büro Unwahrheiten verbreitet. Das ist ein Schlag ins Gesicht für die Patientinnen und Patienten, die unter den Zuständen in den Spitälern leiden. Es ist auch eine Frechheit gegenüber dem Wiener Gesundheitspersonal, das die politische Untätigkeit ausbaden muss.“

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