Streit um Pferde-Entwurmung zwischen ÖVP und FPÖ - jetzt mischt auch Elon Musk mit
“Herbert, das ist nicht normal: Pferde-Entwurmungsmittel gegen Corona empfehlen” – so greift aktuell die ÖVP im beginnenden Wahlkampf mit Werbesujets den FPÖ-Chef an. Klar: Dessen Fans kontern. Jetzt mischt dabei auch die Elon Musks Social-media-Plattform X (bisher als Twitter bekannt) mit.
Manche werden das zum Wiehern finden: Der wilde Streit der ÖVP mit der Anhängerschaft des FPÖ-Obmanns Herbert Kickl erreicht nun eine neue Dimension – es geht um das Pferde-Entwurmungsmittel Ivermectin, das während der Corona-Pandemie weltweit bekannt wurde. So wird von vielen Ex-Covid-Patienten behauptet, Ivermectin hätte ihnen geholfen. Es gebe auch Studien dazu, dass dieses Medikament, das von Medizinern tatsächlich auch Menschen verabreicht wird, bei einer Covid-Infektion helfe. Dazu existiert auch eine gegenteilige, ebenso emotional verbreitete Meinung.
Dass Herbert Kickl während der Corona-Pandemie dieses Pferde-Entwurmungsmittel erwähnt hat, will nun auch die Werbeabteilung der ÖVP für den beginnenden Wahlkampf nutzen. So ist in den Werbeschaltungen der Kanzlerpartei aktuell zu lesen: “Pferde-Entwurmungsmittel empfehlen und Menschenleben gefährden – Herbert, das ist nicht normal.”
Irreführende Darstellung - sagen die X-Mitarbeiter
Das Werbesujet der Volkspartei sorgte aber nicht nur für heftige Reaktionen der Freiheitlichen, sondern auch für eine Intervention der X-Administratoren, also jener “Schiedsrichter”, die für Elon Musk als Eigentümer der Plattform X (alias Twitter) darauf achten, dass nicht allzu viel Schwachsinn oder Hass verbreitet wird.
Die X-Adminstratoren mischten sich jetzt in die Fehde der ÖVP mit der FPÖ ein und stellten klar: “Die Darstellung, dass Ivermectin ,nicht geeignet’ für Menschen sei, ist irreführend. Es wird auch Menschen regulär gegen parasitäre Infektionskrankheiten verschrieben.”
Aber auch die Position der ÖVP wird von der Musk-Plattform gestärkt: “Gegen COVID-19 hingegen hat Ivermectin allen seriösen Studien nach tatsächlich keine Wirkung.”
Eines ist jedoch ganz sicher: Die Intervention der Mitarbeiter von Elon Musk wird kaum dazu geeignet sein, die Emotionalität der Ivermectin-Debatte in der österreichischen Innenpolitik zu verringern.
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