Streumunition aus USA ist in Ukraine bereits eingetroffen
In der vergangenen Woche versprachen die USA Selenskyj die Lieferung von Streumunition. Der Kreml kritisierte diesen Schritt scharf und drohte mit Gegenmaßnahmen. Nun ist die Munition in der Ukraine angekommen.
Die von den USA versprochene Streumunition ist bereits in der Ukraine eingetroffen. Das gab ein ukrainischer Armeekommandanten bekannt. „Wir haben sie gerade erhalten. Wir haben sie noch nicht eingesetzt, aber sie kann einen großen Unterschied auf dem Schlachtfeld ausmachen”, sagte Kommandeur Oleksandr Tarnawskyj dem US-Nachrichtensender CNN am Donnerstag. „Auch der Feind weiß, dass wir mit dem Erhalt dieser Munition einen Vorteil haben.”
Streubomben verstoßen gegen Völkerrecht
Vergangene Woche kündigten die Vereinigten Staaten die Lieferung von Streumunition an Kiew an. Jedoch ist der Einsatz dieser Munition international geächtet, weil sie dutzende oder gar hunderte kleinere Sprengsätze freisetzt, von denen viele nicht sofort explodieren. Diese Blindgänger gefährden noch lange nach ihrem Abwurf Menschen und können später unbeteiligte Zivilisten töten oder verletzen. Tarnawskyj versicherte aber gegenüber CNN: „Die ukrainischen Truppen werden die Munition nicht in dicht besiedelten Gebieten einsetzen.“
123 Staaten haben die Konvention gegen Streumunition unterschrieben, die seit 2010 völkerrechtlich gilt. Präsident Biden hat eingeräumt, mit der Entscheidung zur Lieferung von Streubomben lange gezögert zu haben. Als Hauptgrund für die Zusendung nennt er die fehlende Munition, die Kiew nun brauche.
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