Schon vor wenigen Tagen wandte sich FPÖ-Chef Herbert Kickl in einem ausführlichen Facebook-Beitrag mit deutlichen Worten an seine Kritiker. Er betonte, dass derzeit mit allen Mitteln versucht werde, eine Regierungsbeteiligung der FPÖ zu torpedieren. „Im Stundentakt werden diverse Gerüchte über unsere Verhandlungen in die Welt gesetzt“, schrieb er. Angebliche Insiderinformationen, Tratsch und Spekulationen würden gezielt genutzt, um Misstrauen zu schüren und die Bevölkerung zu verunsichern, so der FPÖ-Chef.

Jüngst sprach sich das bisherige Polit-Establishment gegen eine blau-schwarze Regierung unter Kickl aus. Die Kritiker seien mit den aktuellen Regierungsplänen unzufrieden und „sorgten“ sich um die Demokratie. Zudem unterzeichneten über 1.000 Universitätsprofessoren und Lehrende ein Schreiben, das sich gegen eine Regierungsbeteiligung der FPÖ richtet.

FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl und der designierte Generalsekretär Michael Schnedlitz warnen vor „Tratsch und Spekulationen“.APA/HELMUT FOHRINGER

Schnedlitz: „Die nächste Ente fliegt“

Nun äußerte sich FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz auf Facebook zu den jüngsten Berichten über ein angebliches „Super-Kanzleramt“, das Herbert Kickl „mithilfe vertrauter Kanzleramtsminister dirigieren“ wolle. Dabei bezog er sich auf einen Artikel der Kronen Zeitung, in dem behauptet wird, Kickl wolle „fünf Ressorts – von EU über Kunst und Kultur bis hin zu Medien, Deregulierung und Verfassung“ – unter seine Kontrolle bringen.

Schnedlitz stellte jedoch klar, dass all diese Bereiche bereits im Kanzleramt angesiedelt seien. „Nach unserem Vorschlag sollten die Agenden für Frauen, Familie, Jugend und Integration künftig aus dem Kanzleramt ausgegliedert werden“, fügte er hinzu.