Syrische Clan-Kriminalität: Polizei sagt organisiertem Verbrechen den Kampf an
Die organisierte Kriminalität durch Clans wächst – dies verdeutlichen auch die jüngsten Gewaltausbrüche im Ruhrgebiet. Neben libanesischer und türkischer Clan-Kriminalität legen auch immer mehr Syrer ihre Rolle als Boten ab. Die Polizei reagiert nun und verstärkt ihre Präsenz.
Nach den Unruhen im deutschen Castrop-Rauxel und Essen, bei denen bewaffnete Mitglieder krimineller Clans involviert waren, sind die Sicherheitsbehörden besonders wachsam geworden – die Polizeipräsenz wurde im gesamten Ruhrgebiet verstärkt.
Gewaltsame Zusammenstöße rivalisierender Gruppierungen kommen immer wieder vor. Jedoch hatte der Vorfall diesmal eine neue Dimension, da sich der Konflikt zwischen libanesischen und syrischen Gruppen entlud, so die örtliche Polizei.
Syrer auf Platz drei der Tatverdächtigen
In den Milieus, die hauptsächlich von kriminellen Clanmitgliedern mit libanesisch-türkischem Hintergrund dominiert werden, sind auch seit einiger Zeit Syrer aktiv, berichtete die “Welt”.
Laut dem Lagebild des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen für das Jahr 2021 belegten Tatverdächtige mit syrischer Abstammung den dritten Platz, nach Deutschen und Libanesen.
"Schauen uns Lagebild genau an"
“Wir wissen, dass bei den jüngsten Auseinandersetzungen in Castrop-Rauxel und Essen nicht nur türkisch-arabischstämmige Personen, sondern auch Leute aus Syrien dabei waren. Deshalb schauen wir uns jetzt genau an, ob wir unser Lagebild Clan-Kriminalität an der Stelle erweitern müssen“, betonte Herbert Reul (CDU), Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen, auf Anfrage der “Welt”.
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