Taliban töten afghanischen Regierungssprecher
In Afghanistan geht es nun Schlag auf Schlag. Nachdem die islamistische Terrorgruppe Taliban weite Teile des Landes eingenommen hat, folgte heute der nächste Schock: Nach eigenen Angaben töteten sie den Chefsprecher der Regierung und des Präsidenten.
Dies teilte die Extremistengruppe mit. Ein Vertreter des Innenministeriums in Kabul bestätigte, dass Dawa Khan Menapal getötet worden sei. Wer für die Tat verantwortlich sei, sagte er nicht.
Nach dem Abzug der internationalen Truppen aus dem Land treiben die Taliban ihre Offensive gegen die vom Westen unterstützte Regierung in Kabul voran. Sie haben bereits etliche Bezirke des Landes unter ihre Kontrolle gebracht. In Europa ist zuletzt indes erneut eine Diskussion um verstärkte Flüchtlingsbewegungen aus Afghanistan und die Abschiebung abgelehnter Asylwerber in das Land entbrannt.
Teile der Landbevölkerung hegen Sympathien mit Taliban
Nicht überall werden die Taliban bekämpft. Besonders bei der ländlichen Bevölkerung gibt es durchaus Sympathien mit dem Scharia-Staat, den die Taliban mitbringen. Dieser würde “Ordnung” schaffen. So dürfen Frauen nur in “gesichtslosen” Schleiern und nur mit Genehmigung ihres Mannes oder Sohnes das Haus verlassen. Das Scharia-Recht sieht bei Verdacht auf Homosexualität oder bei Ehebruch Steinigung vor, bei Vergewaltigung ist fast ausschließlich die Frau schuld und wird schwer bestraft oder getötet. Bei Diebstahl oder anderen kleineren Delikten wird zur Strafe eine obere oder untere Extremität abgehackt.
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