Teure Energie-Krise: Politikexperte eröffnet Debatte über neues Kernkraftwerk in Österreich
Die Energiekrise wird im Winter in Europa dramatisch, falls nicht doch noch ein Wunder passiert. Dazu eröffnet jetzt der Politikexperte Dr. Ralph Schöllhammer eine spannende Debatte über den Bau neuer Atomkraftwerke – auch in Österreich: Mit Solarzellen und Windrädern sei der Gasausfall nicht zu kompensieren.
Der Widerstand vieler Österreicher gegen das Kernkraftwerk Zwentendorf ist bereits legendär, die Proteste gegen die grenznahen AKW in Temelin oder Pacs laufen schon seit Jahrzehnten. Jetzt, in einer aktuell beginnenden und der sich mit größter Wahrscheinlichkeit im Winter zuspitzenden Energie-Krise, beginnt der bekannte Politikexperte Dr. Ralph Schöllhammer eine interessante Debatte über den Neubau eines Atomkraftwerks in Österreich.
Der Professor der Webster University in Wien warnt: “Nur zwei europäische Nationen sind unter jenen 15 Ländern, die ihre Nuklearenergie-Kapazitäten ausbauen, nämlich Frankreich und die Slowakei. China, Indien, die Türkei, Südkorea und Russland investieren Milliardenbeträge in die Errichtung neuer AKW. Binnen einer Generation werden die Energiepreise überall außerhalb Europas wesentlich günstiger sein, was den Verlust von Industriebetrieben und Arbeitsplätzen zur Folge haben wird.”
"Wir beziehen Atomstrom - und wollen aber kein AKW"
Und Ralph Schöllhammer stellt auch klar, dass die vor allem von den Grünen verbreiteten Theorien über einen Ausgleich der fehlenden Gas-Importe über Windkraft- oder Solaranlagen möglich sei, einfach nicht stimmen: “Wir können die sich nun ergebende Lücke in der Energieversorgung nicht mit Wind und Sonne schließen. Das funktioniert nicht.”
Österreich müsse sich nun dazu entscheiden, ein bisheriges Tabu-Thema sachlich zu diskutieren: den Bau eines neuen Kernkraftwerks. Schöllhammer meinte dazu in einem Talk auf exxpressTV: “Unser Land ist umringt von vielen Kernkraftwerken, wir beziehen ständig Strom aus Kernenergie. Und die Technologie hat sich seit der nur knapp mit Nein resultierenden Abstimmung über das AKW Zwentendorf im Jahr 1978 schon 44 Jahre weiterentwickelt.”
Jetzt mitdiskutieren: Soll Österreich wieder ein eigenes AKW bauen?
Unterstützung für seinen Vorstoß erhält Ralph Schöllhammer dabei auch vom Journalisten und Leiter des Brüsseler Büros des “Economist” Stanley Pignal: “Wir Menschen entwickelten die Nutzung der Kernenergie seit einem halb Jahrhundert weiter. Wir wollen Verbrenner-Pkw gegen Elektro-Autos eintauschen, aber sagen Nein zur Kernenergie?”
Die Debatte über den Neubau eines Kernkraftwerks in Österreich ist jedenfalls eröffnet – was meinen Sie? Diskutieren Sie mit!
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