"Tiefes Misstrauen": Washingtons Verhältnis zu Selenskyj ist zerrüttet
Korruption bei Militär und Regierung, Waffen auf dem Schwarzmarkt, gravierende Umstellungen in Selenskyjs Team: Über all das hat der eXXpress wochenlang berichtet. Nun stellt sich heraus: Auch das Weiße Haus ist darüber äußerst besorgt, viel mehr, als es zugegeben hat, wie die “New York Times” enthüllt.
Ein Bericht der “New York Times” lässt aufhorchen. Erstmals wird darin offen vom äußerst angespannten Verhältnis des Weißen Hauses zum ukrainischen Präsidenten geredet. Sogar dass die USA Selenskyj fallen lassen, wird nicht mehr ausgeschlossen. „Im privaten Gespräch sind US-Beamte viel besorgter über die Führung der Ukraine, als sie zugeben”, heißt es laut dem US-Journalisten Tom Friedmann. Und weiter: “Zwischen dem Weißen Haus und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj herrscht tiefes Misstrauen – erheblich mehr als bisher berichtet.“
"Angst vor Skandalen"
Friedmann bezieht sich dabei auf die jüngsten Personalentscheidungen des Präsidenten der Ukraine sowie Korruption bei Militär und Regierung. Auch der eXXpress berichtete wochenlang. Die USA kann diese Entscheidungen nicht nachvollziehen. „Es hat den Anschein, als sollten wir in Kiew nicht zu genau unter die Decke schauen, aus Angst vor Skandalen, die wir entdecken könnten – nachdem wir dort so viel investiert haben”, meinte Friedmann.
Politische Funktionäre werden unruhig
Nachdem bekannt wurde, dass einige Waffen am Schwarzmarkt landeten, schlug auch die NATO Alarm (eXXpress berichtete). Politische Funktionäre in den USA wurden daraufhin immer unruhiger. Das Vertrauen des Kongresses in das 40 Milliarden Dollar schwere Waffen- und Hilfs-Programm für die Ukraine werden weiter schwinden, meinte der republikanische Abgeordnete Michael Waltz. Und betonte: „Aus Transparenzgründen müssen wir wissen, wohin dieses Zeug geht.”
"Gefährliche Überraschungen"
Der Krieg in der Ukraine sei alles andere als vorbei, schrieb Friedmann weiter. Und warnte dabei vor “gefährliche Überraschungen“, die jeden Tag auftauchen könnten. Dabei zitierte er anonyme US-Beamten, die mittlerweile Russland den Einsatz „einer Atomwaffe gegen die Ukraine“ zutrauen.
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