Triumph im Saarland: SPD punktet mit Wende in Außen- und Sicherheitspolitik
Die deutsche Kanzlerpartei SPD profitiert vom Krieg in der Ukraine. Die Wende, die Bundeskanzler Olaf Scholz in der Außen- und Sicherheitspolitik vollzogen hat, kommt gut an. Das zeigt nun der Erdrutschsieg der Sozialdemokraten im Bundesland Saarland.
Die Wende des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz in der Außen- und Sicherheitspolitik kommt gut an. Das zeigte die Landtagswahl im deutschen Saarland. Dort hat die SPD nämlich einen Erdrutschsieg erzielt, hauptsächlich zulasten der CDU. Das kurz vor der Wahl beschlossene Entlastungspaket als Ausgleich für die hohen Energiepreise dürfte auch geholfen haben.
Laut ARD-Hochrechnung kommt die SPD der populären Spitzenkandidatin Anke Rehlinger auf 43,5 Prozent der Stimmen. Das bedeutet ein sattes Plus von 13,9 Prozent. Die CDU von Ministerpräsident Tobias Hans stürzte hingegen auf einen historischen Tiefststand von 27,5 Prozent (minus 12,5 Prozent) ab. Die SPD war bisher Juniorpartner in der Regierung von Hans.
Mehrere Koalitionen möglich
Die AfD ist mit voraussichtlich 5,7 Prozent (minus 0,5 Prozent) wieder dabei. Knapp verpassen dürften den Einzug hingegen die FDP. Sie darf sich zwar mit 4,9 Prozent über einen Zuwachs von 4,9 Prozent freuen, doch für den Landtag reicht das gerade nicht. Auch die Grünen verpassten den Einzug um ganze 23 Stimmen.
Die wahrscheinlich künftige Ministerpräsidentin könnte möglicherweise aus zwei potenziellen Koalitionspartnern wählen, eine Fortsetzung der GroKo mit umgekehrten Vorzeichen ist vermutlich das Wahrscheinlichste.
Historisches Debakel für die Linke
Sollten es die Liberalen doch noch in den Landtag schaffen, hätte die bisherige Wirtschaftsministerin Rehlinger noch einen dritten potenziellen Regierungspartner.
Ein historisches Debakel erlitte auch die Linke. Sie verlor 10,3 Prozent fliegt damit mit 2,5 Prozent klar aus dem Regionalparlament des Heimatlandes des Linken-Parteigründers Oskar Lafontaine.
Das Saarland galt nach dem Zweiten Weltkrieg jahrzehntelang als SPD-Hochburg, stand aber seit der Jahrtausendwende unter CDU-Führung.
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