Trotz aller Anklagen, Ermittlungen: Trump legt in Umfragen weiter zu
Seit Jahresbeginn legt Donald Trump in Umfragen unter Republikanern zu. Die jüngsten Anklagen und Prozesse gegen ihn haben daran nichts geändert, wie sich nun zeigt. Im Gegenteil: Sie helfen dem ehemaligeen US-Präsidenten sogar und verstärken den Zuspruch. Das steigert seine Aussichten bei den Vorwahlen.
Wären jetzt die Vorwahlen der Republikaner, könnte Donald Trump mit 59 Prozent der Stimmen rechnen. Das hat eine Umfrage im Auftrag des “Wall Street Journal” (WSJ) ergeben. Die US-Nachrichtenwebsite FiveThirtyEight sieht den ehemaligen Präsidenten mit knapp mehr als 50 Prozent etwas weniger weit vorne, doch in beiden Umfragen hängt er die parteiinterne Konkurrenz deutlich ab. Trumps Hauptrivale, der Gouverneur von Florida Ron DeSantis, ist abgestürzt auf 13 Prozent (bei der WSJ-Umfrage) bzw. 14,8 Prozent (FiveThirtyEight) Prozent. Danach folgen Vivek Ramaswamy und Chris Christie und Trumps ehemaliger Vizepräsident Mike Pence. Sie alle liegen bei unter zehn Prozent.
Für 48 Prozent sind die Anklagen ein Grund, Trump zu wählen
Die WSJ ermittelte bei 1500 Personen, die an der Umfrage teilnehmen, die Folgen von Trumps gerichtlichen Problemen. 60 Prozent der Befragten halten diese für politisch motiviert und ohne Grundlage. 78 Prozent fanden, Trump hat zu Recht versucht, nach der Wahl 2020 eine ordentliche Wahl zu garantieren, nur 16 Prozent erblickten darin den unrechtmäßigen Versuche, den Kongress davon abzuhalten, das Wahlergebnis zu bestätigen.
Einige gegeben unumwunden zu, Trump wegen der Anklagen im Jahr 2024 eher zu wählen: Für 48 Prozent sind sie ihn Grund, ihn nochmals zu wählen, nur 16 Prozent wollen ihn deshalb nicht mehr unterstützen. Somit wurden die gerichtlichen Verfahren bisher zur Wahlkampfhilfe für den ehemaligen Präsidenten. Und: Jene republikanischen Mitbewerber, die Trump besonders scharf kritisiert haben, wie Christie, verlieren besonders stark an Zustimmung.
Im Rennen zwischen dem jetzigen US-Präsidenten Joe Biden und Trump sieht WSJ-Umfrage beide Kopf an Kopf.
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