Trotz hartem Sparbefehl: ORF gönnt sich ein neues ZiB-Studio
300 Millionen Euro will der ORF bis zum Jahr 2026 einsparen – zuvor gönnt sich der Gebührensender jedoch noch ein brandneues ZiB-Studio. Das 207 Quadratmeter große Fernsehstudio stößt im Netz bereits auf kräftigen Gegenwind.
Die Kritik an der neuen ORF-Steuer reißt nicht ab. Damit die Proteste nicht explodieren, soll der Sender für die Steuerzahler etwas günstiger werden. Mit ersten Zugeständnissen wie der zumindest vorübergehenden Abschaffung des Senders Sport + oder dem drohenden Aus für das Radio-Symphonieorchester (RSO) ruft Generaldirektor Roland Weißmann zum Sparbefehl auf. Bis 2026 sollen 300 Millionen Euro eingespart werden. Dennoch gönnt sich der Gebührensender zuvor noch ein brandneues ZiB-Studio. “Ab morgen, Samstag, bekommt das ORF-Publikum sämtliche Ausgaben der Zeit im Bild aus einem neuen TV-Studio präsentiert, erklärte Weißmann. Und fuhr fort: “Mit dem Start der ‘ZiB‘ im neuen Fernsehstudio ist die Inbetriebnahme des multimedialen Newsrooms abgeschlossen”,
Das 207 Quadratmeter große Studio verfügt über drei Videowände mit insgesamt mehr als 60 Quadratmeter Fläche und einer Länge von 27 Metern. Dieses soll mit bis zu fünf Kameras – vier bodengebundene und eine Schienenkamera – in Szene gesetzt werden können. Das Studio wird automatisiert gesteuert.
Netz in Aufruhr
Tausende social-media-Nutzer rebellieren bereits gegen die neue Anschaffung. “Ich muss jetzt jährlich 300 Euro zahlen, damit ihr euch trotz euere “Sparpläne” ein neues Studio leisten könnt? Ich glaube, ich spinne…”, schrieb ein Nutzer auf Twitter. “Das kann nicht euer Ernst sein”, ergänzte ein weiterer. Auch auf Instagram und Facebook erntet der ORF Kritik: “1. April? Das muss ein Scherz sein”, hieß es unter einem Posting.
Durchschnittlich 6135 Euro monatlich für ORF-Mitarbeiter
Doch nicht nur das neue Studio, sondern auch die ORF-Gagen sorgen für viel Gegenwind. 85.900 Euro brutto im Jahr, also 6135 Euro 14-mal monatlich: So hoch ist das DURCHSCHNITTSGEHALT der 3000 ORF-Mitarbeiter. Insgesamt überweist der Gebührensender 18,407 Millionen Euro monatlich an Gagen für die Mitarbeiter und muss 118,3 Millionen Euro für die Pensionen zurückstellen (der eXXpress berichtete). “Privatisiert den ORF, das wäre der richtige Schritt“, schrieb ein eXXpress-Leser im Forum. “Diese Entwicklung sollte unabhängig überprüft werden“, meinte ein anderer.
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