Trump lobt Trucker-Aufstand gegen die Corona-Politik
Im kanadischen Ottawa versammelten sich am Samstag tausende Menschen und ein kilometerlanger LKW-Konvoi, um gegen die kürzlich eingeführte Impfpflicht für Fernfahrer zu protestieren. Zustimmung erhalten die Trucker von keinem geringeren als dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump.
Solche Szenen hat das sonst so friedliche Kanada selten gesehen: Am Samstag bahnten sich hunderte LKW und tausende Demonstranten ihren Weg zum Parlament in die kanadischen Hauptstadt Ottawa. Die Trucker waren oft tausende Kilometer weit angereist, der Protest hatte sich bereits seit Tagen angekündigt. Grund für die Aufregung ist eine “quasi-Impfpflicht” für Fernfahrer. Die neue Regelung verbietet es amerikanischen Fahrern,die nicht gegen Covid-19 geimpft sind, nach Kanada einzureisen. Ungeimpfte kanadische Fahrer müssen sich 14 Tage in Quarantäne begeben. Laut der Interessensgemeinschaft für LKW-Fahrer, die sich gegen die Protestierenden ausspricht, sind 15 Prozent der Trucker momentan ungeimpft. Ist es diesen weiterhin verboten, ohne Impfung zu arbeiten, sieht sich Kanada mit relevanten Lieferengpässen konfrontiert – diese sind in manchen Regionen des Landes bereits spürbar.
Trump ermutigt Truckfahrer
Unterstützung können die Trucker vom ehemaligen amerikanischen Präsidenten Donald Trump erwarten. Dieser sagte am Samstagabend bei einer Kundgebung im texanischen Conroe:„Die kanadischen Trucker tun bei Weitem mehr für die Verteidigung der amerikanischen Freiheit als unsere eigenen politischen Anführer. Wir wollen, dass diese großartigen kanadischen Trucker wissen, dass wir den ganzen Weg mit ihnen gehen.“ Die Beziehung zwischen ihm und dem kanadischen Ministerpräsidenten Trudeau gilt seit 2015 als zerrüttet.
Trudeau ist "größte Bedrohung der Freiheit"
Nicht erfreut über den Protest ist der linksliberale kanadische Premierminister Trudeau. Dieser tauchte bereits vor Ankunft der Demonstranten unter und ist mit seiner Familie an einem “geheimen Ort” untergebracht. Offiziell hieß es, er sei Kontaktperson eines Covid-Infizierten und müsse sich deswegen fünf Tage in Quarantäne begeben. Von der Opposition hagelt es Kritik: Andrew Scheer, ein prominenter konservativer Politiker, bekannte seine Sympathie für den Protest auf Twitter: Trudeau bedrohe die Versorgung in Supermärkten mit seinen Impfpflichten. „Er ist die größte Bedrohung für Kanadas Freiheit.“
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