
Trump stoppt Geheimdienst-Infos für Kiew: Nächster Schlag für Selenskyj?
Nach dem Stopp der Militärhilfe droht Kiew nun der nächste Rückschlag: Berichten zufolge teilt Washington keine Geheimdienst-Infos mehr mit der Ukraine. Auch Großbritannien soll angewiesen worden sein, keine US-Daten weiterzugeben. Die Folgen wären dramatisch.

Nach der Aussetzung ihrer Militärhilfe haben die USA einem Bericht der Financial Times zufolge auch die Weitergabe von Geheimdienstinformationen an die Ukraine gestoppt. Die Zeitung berief sich am Mittwoch auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Sollte dies zutreffen, wäre es ein schwerer Schlag für Kiew.
Kiew widerspricht
Ohne die US-Geheimdienstdaten würde die ukrainische Armee wohl erheblich an Fähigkeit verlieren, russische Ziele präzise zu erfassen. Es wäre der nächste schwere Rückschlag für die Ukraine, nachdem Donald Trump bereits die US-Militärhilfe eingefroren hat – eine Entscheidung, die Warnungen auslöste, dass Kiew in zwei bis drei Monaten die Waffen ausgehen könnten.

Ein Bloomberg-Reporter widersprach dem jedoch in einem Post auf X. Er zitierte einen Beamten in Kiew, der versicherte, dass die Ukraine weiterhin US-Geheimdienstinformationen erhalte.
Großbritannien soll schon entsprechende Anweisungen erhalten haben
Laut Daily Mail geht Washington sogar noch weiter: Die US-Regierung habe Großbritannien angewiesen, ebenfalls keine US-Militärgeheimdienstinformationen mehr an die Ukraine weiterzugeben. Die britische Zeitung spricht von einem „Teil des Entzugs der Unterstützung für Wolodymyr Selenskyj“.

„Zusätzlich zu den Raketen und der Munition erhielten alle britischen Geheimdienste und Militärbehörden eine Anordnung, die ausdrücklich die Weitergabe von US-Geheimdienstinformationen an die Ukraine verbietet“, schreibt die Daily Mail. Diese Daten waren bisher als „Rel UKR“ (Releasable to Ukraine) freigegeben worden. Seit Beginn des Krieges hatten Großbritannien und andere westliche Sicherheitspartner wie Australien und Neuseeland diese Informationen mit Kiew geteilt.
Britischer Geheimdienst-Experte nicht überrascht
Die neue US-Direktive betrifft britische Einrichtungen wie das GCHQ, die Spionageagenturen und die Geheimdienstabteilungen des Verteidigungsministeriums. Der britische Militärgeheimdienst-Experte Phil Ingram sagte der Mail: „Die US-Anweisung, Verbündete daran zu hindern, US-Geheimdienstinformationen an die Ukraine weiterzugeben, ist genau das, was ich erwartet habe.“
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