"Tue alles dafür": Putin will seine Beziehung zu den Taliban verbessern
Seit dem Beginn der Ukraine-Invasion hat Wladimir Putin (69) Russland nicht verlassen. Bis jetzt. Denn nun reiste der Kreml-Chef überraschend an die an Afghanistan grenzende Ex-Sowjetrepublik Tadschikistan. Sein Ziel: Russlands Beziehungen zu den Taliban stärken.
Vor dem Hintergrund der katastrophalen Beziehungen Russlands zum Westen hat der Kreml sein Interesse an einer Verbesserung der Beziehung zu den militant-islamistischen Taliban in Afghanistan betont. “Wir tun alles dafür, dass sich die Situation in dem Land normalisiert und versuchen, Beziehungen zu den politischen Kräften aufzubauen, die die Lage kontrollieren”, sagte Russlands Präsident Wladimir Putin der Nachrichtenagentur Interfax.
Taliban international nicht anerkannt
Seit Sommer 2021 herrschen die Taliban in Afghanistan. International wird das Regime nicht anerkannt – auch in Russland gelten die Taliban offiziell als islamistische Terrororganisation. Allerdings war schon auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg vor wenigen Wochen eine Delegation der Taliban geladen – und anwesend.
"Gemeinsame Verantwortung"
Im Gespräch mit mit dem autoritären tadschikischen Präsidenten Emomali Rachmon meinte der Kreml-Chef, dass er sich während seiner Auslandreise ein Bild von der Lage in Zentralasien mache. Er sprach von einer “gemeinsamen Verantwortung” für die Stabilität in der Region.
Russland unterhält in Tadschikistan eine Militärbasis. Am Mittwoch will Putin zudem in das ebenfalls zentralasiatische und einst sowjetische Land Turkmenistan reisen.
Kommentare