Tweet des Tages: Worum es beim grünen Klimaschutzministerium geht
Die Grünen wünschen sich in Deutschland ein Klimaschutzminiszerium, das ein generelles Vetorecht gegen andere Ministerium der Regierung hat. Was von der Idee zu halten ist, formuliert der deutsche Medienwissenschaftler Norbert Bolz mit wenigen Worten.
Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock wünscht sich eine “Klimataskforce” der Bundesregierung, die einmal pro Woche tagt. Gesetze und Verordnungen müssten der Klimagerechtigkeit wegen novelliert werden, und um hier Abstimmungsprozesse innerhalb der Ministerien zu beschleunigen, soll die Taskforce tagen. Die Federführung liege bei einem neu geschaffenen Klimaschutzministerium. Dieses Ministerium soll mit einem Vetorecht Gesetze anderer Ressorts stoppen können, wenn diese den Vereinbarungen des Pariser Klimaabkommens entgegenstehen.
Ein Klimaschutzminiszerium, das ein generelles Vetorecht gegen andere Ministerium der Regierung hat: Das könnte sich mit der Richtlinienkompetenz des deutschen Kanzlers nicht vertragen. (In Österreich gibt es keine Richtlinienkompetenz des Kanzlers.) Ob es verfassungskonform ist, wäre auch interessant.
Was aber ist von der Idee eines solchen Ministeriums grundsätzlich zu halten? Der deutsche Medienwissenschaftler Norbert Bolz formuliert es mit wenigen Worten: “Klimaschutzministerium mit Vetorecht ist ein schöner Euphemismus für Ökodiktatur.”
Klimaschutzministerium mit Vetorecht ist ein schöner Euphemismus für Ökodiktatur.
— Norbert Bolz (@NorbertBolz) August 3, 2021
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