In Wiens Schulen wird es eng: Durch den Familiennachzug aus Afghanistan und vor allem aus Syrien kommen jeden Monat rund 300 Kinder nach Wien. In den vergangenen Jahren wurden über 8.500 zusätzliche Kinder und Jugendliche in Wiens Schulen aufgenommen. Wegen der gestiegenen Zahl setzt die Stadt Wien nun auf “Containerklassen”. An fünf Schulstandorten konnten dadurch in den letzten Monaten mehr als 40 zusätzliche Klassenräume eingerichtet werden. Bereits im März wurde bekannt, dass in ganz Wien mehrere Containerklassen für Migranten errichtet werden sollen.

Die Bedenken, Kinder in Containern zu unterrichten, wies Wiens Bildungsstadtrat und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) zurück. Es handelt sich um eine notwendige Sofortmaßnahme, wobei es sich dennoch um “vollwertige Klassen mit modernster technischer Ausstattung” handelt. Auch Aspekte wie das Raumklima werden berücksichtigt: “Weil wir wollen, dass alle Kinder, die in Wien sind, einen guten Schulraum haben”, erklärte Wiederkehr.

Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS).APA/EVA MANHART

FPÖ: "Containerklassen-Projekt ist eine pure Schande"

Die FPÖ hat sich sowohl auf Landes- als auch auf Bezirksebene gegen die Errichtung von Containerklassen ausgesprochen. In Favoriten wurde das Problem von der Bezirks-SPÖ und dem roten Bezirksvorsteher Marcus Franz nur heruntergespielt. Und das, obwohl keiner wisse, wie lange die Containerklassen benötigt werden und wie der Bedarf an Lehrkräften gedeckt werden soll, kritisieren die Freiheitlichen die “Notlösung” der Wiener Stadtregierung. “Die Zustände in den Favoritner Schulen sind jetzt schon verheerend, werden sich aber weiter massiv verschlimmern, wenn noch mehr Kulturfremde aufgenommen werden”, so Berger und Schuch. “Dass es in Favoriten wegen den Familienzusammenführungen aus kulturfremden Regionen nun sogar schon Containerklassen braucht, um der Massenzuwanderung Herr zu werden, ist eine pure Schande”.

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